Kiew: Erneut tödlicher Angriff auf Kinder

Erklärung von Munir Mammadzade, UNICEF-Vertreter in der Ukraine.

Menschen stehen vor den Trümmern eines Wohnhauses.
Der 17-jährige Ivan (zweiter von rechts) wartet gemeinsam mit Freunden seit den frühen Morgenstunden am Ort des Raketeneinschlags – in der Hoffnung, seinen vermissten Freund lebend zu finden. Stunden später wird ihre schlimmste Befürchtung wahr: Er gehört zu den Todesopfern.

«Bei den jüngsten Angriffen in der Ukraine wurden Berichten zufolge drei Kinder in der Hauptstadt Kiew getötet und mindestens sechs weitere verletzt. Diese tragischen Todesfälle ereignen sich inmitten weiterer erschütternder Nachrichten: Ein weiteres Kind soll heute in Kostjantyniwka ums Leben gekommen sein, ein Junge starb in Cherson nach einem früheren Angriff, und landesweit wurden in dieser Woche mindestens 16 Kinder im Norden, Osten und Süden verletzt.

Die Bilder vom heutigen Angriff in Kiew sind erschütternd. Auch von Freundinnen und Freunden der Opfer, die sich fassungslos am Ort des Geschehens versammelt haben, hören wir berührende Geschichten.

Die 17-jährige Victoria erzählte UNICEF, dass ihr Freund gerade mit seinem Hund spazieren war. ‚Jetzt ist er einfach weg. Er war ein wirklich guter Mensch. Und ich möchte, dass die Menschen wissen, dass er freundlich war‘, sagte sie. Ihre Worte bringen den kaum erträglichen Schmerz zum Ausdruck, den diese unaufhörlichen Angriffe auf zivile Gebiete hinterlassen.

Ivan, ein weiterer Jugendlicher, harrte am Ort des Angriffs aus – in der Hoffnung, dass sein Freund noch unter den Trümmern gefunden werden könnte. Tragischerweise wurde dessen Tod am frühen Abend bestätigt.

Die Kinder in der Ukraine müssen geschützt werden. Was sie jetzt brauchen, ist echter und dauerhafter Frieden.»