Kinder ernst nehmen: Kinderworkshop als Beitrag zum Staatenberichtsverfahren

UNICEF Schweiz und Liechtenstein führte am Samstag gemeinsam mit Caritas einen Kinderworkshop durch. Rund ein Dutzend Kinder aus finanziell benachteiligten Familien diskutierten über die Umsetzung der Kinderrechte in der Schweiz sowie über Herausforderungen und bestehendes Verbesserungspotenzial. Die Ergebnisse fliessen in das Staatenberichtsverfahren ein, bei dem die Umsetzung der Kinderrechte in der Schweiz überprüft wird.

Letztes Wochenende fand unser Kinder- und Jugendworkshop mit Caritas statt. Kinder, die Teil des «Mit mir»-Projekts von Caritas sind und sich in finanziell anspruchsvollen Lebenssituationen befinden, haben einen Vormittag lang über Kinderrechte und aktuelle Herausforderungen bezüglich deren Umsetzung in der Schweiz diskutiert.

© UNICEF Schweiz und Liechtenstein

Wichtige Themen, die dabei aufkamen, waren unter anderem, dass ihnen Partizipation wichtig ist und ihre Meinung gehört werden soll. Auch ihre Privatsphäre soll respektiert werden. Ausserdem messen sie dem Spiel und der Freizeit einen hohen Stellenwert bei. Sie wünschen sich aber auch, dass andere Kinder sich bewusst sind, dass nicht alle gleich viel Geld zur Verfügung haben und es unangebracht ist, deswegen zu mobben.

Diese und viele weitere Ergebnisse aus weiteren Kinder- und Jugendworkshops fliessen nun in den Kinder- und Jugendbericht des Netzwerks Kinderrechte Schweiz ein, bei dem UNICEF Schweiz und Liechtenstein Mitglied ist. Dieser Bericht wird im Rahmen des aktuellen Staatenberichtsverfahrens der Schweiz erstellt. Als Vertragsstaat der UN-Kinderrechtskonvention wird die Schweiz alle fünf Jahre durch den UN-Kinderrechtsausschuss überprüft. Dabei wird über Herausforderungen und Fortschritte in der Umsetzung der Kinderrechtskonvention berichtet. Die daraus entstehenden Empfehlungen des Kinderrechtausschusses muss die Schweiz anschliessend evaluieren und umsetzen.