Riehen erhält Label «Kinderfreundliche Gemeinde» für weitere 4 Jahre

Zürich, 30. August 2017 – UNICEF Schweiz hat heute der Gemeinde Riehen zum zweiten Mal die Auszeichnung als «Kinderfreundliche Gemeinde» übergeben. Das Label bescheinigt die Bestrebungen der Gemeinde, die Anliegen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen anzuhören und ihr Lebensumfeld kinderfreundlicher zu gestalten. Die Rezertifizierung ist nun für vier weitere Jahre gültig und ist an verschiedene zukünftige Massnahmen gebunden. Riehen fördert die Partizipation und Teilhabe der Kinder auf politischer Ebene durch das Schaffen eines Jugendparlaments. Weiter arbeitet die Gemeinde an diversen anderen Angeboten und Projekten für Kinder, Jugendliche und Familien.

In feierlichem Rahmen überreichte heute Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz, der Gemeinde Riehen persönlich die Auszeichnung als «Kinderfreundliche Gemeinde».

Riehens Engagement für mehr Kinder- und Jugendfreundlichkeit

Riehen gehörte zu den ersten Gemeinden der Schweiz, welche die Wichtigkeit der Kinder- und Jugendfreundlichkeit erkannte und bereits 2011 mit einem sehr umfangreichen und ambitionierten Massnahmenplan das UNICEF Zertifikat «Kinderfreundliche Gemeinde» erlangte. Ihre Massnahmen setzte Riehen sehr interdisziplinär in den Bereichen Freizeit, Sport, Kultur, Siedlungsentwicklung, Verkehr und Sicherheit, Schule und Bildung um. Befragungen der Kinder und Jugendlichen zeigten, dass die Kinder in Riehen die Freiräume, Naturerlebnisse und Orte für Spiel, Bewegung und Begegnung schätzen. Als negativ erleben die Kinder die niedrige Toleranz mancher Erwachsenen in Bezug auf Kinderlärm. Weiter wurden Verschmutzungen negativ erwähnt. Wichtige Themen für die Kinder sind Umweltschutz, Erhalten der Natur, Erhalten alter Häuser in Riehen, sichere und durchgehende Wegenetze, die Mitgestaltung des Schulhauses, sichere Spielstrassen und mehr Mitsprache in der Politik. Dabei kam der Wunsch nach einem Riehener Kinderrat auf. Riehen hat in den vergangenen Jahren bereits viele Massnahmen zur Stärkung der Kinderfreundlichkeit umgesetzt: Ausbau der Tagesferien, Betreuungsangebote, das Programm «Naturerlebnis Riehen» sowie auch das Naturbad sind nur ein paar Auszüge der umgesetzten Massnahmen aus dem Aktionsplan. Für die kommenden Jahre hat sich Riehen zum Ziel gesetzt, mit dem Projekt «PolitiKids» die Teilhabe der Kinder an der Politik zu stärken und ein Jugendparlament aufzubauen. Weiter arbeitet Riehen vertieft an der Weiterentwicklung ihres breiten Angebots an Elternberatung, familien- und schulergänzende Tagesbetreuung, Freizeit und Sportangebote, Verkehrssicherheit sowie auch Gesundheitsförderung. Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz beglückwünschte die Gemeinde Riehen zu ihrem grossen Engagement. «Es freut mich sehr, wie umfassend Riehen die Kinderfreundlichkeit begreift, sie pflegt und lebt. Ihre Bestrebungen sind spürbar und zwar in allen Bereichen der Gemeindeverwaltung. Auch eine Delegation aus Bürgermeistern von grossen südkoreanischen Bezirken, die als Besuch von UNICEF Schweiz Riehen als vorbildliche Gemeinde besuchte, war beeindruckt. In Riehen ist Kinderfreundlichkeit nicht nur auf eine Projektgruppe beschränkt, sondern gehört übergreifend und interdisziplinär auf oberster Ebene zum Leitbild. Zu diesem Engagement gratuliere Ihnen herzlich und wünsche Ihnen viel Freude, Sie können wirklich stolz darauf sein!»

UNICEF und die Kinderrechte in der Schweiz

Die UN-Kinderrechtskonvention ist seit 1997 in der Schweiz verbindlich. Sie verpflichtet die unterzeichnenden Staaten, die Kinderrechte mit gesetzlichen Massnahmen zu schützen. Alle Kinder haben ein Recht darauf, angemessen versorgt, gefördert und geschützt zu werden und sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Sie haben ein Recht auf Mitwirkungs- und Mitsprachemöglichkeiten bei der Gestaltung ihres Lebensraums. In der Schweiz liegt die Verantwortung zur Umsetzung der Kinderrechte bei den Kantonen und Gemeinden. Mit der Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» unterstützt UNICEF Schweiz Gemeinden dabei, die Kinderrechte systematisch umzusetzen, die Kinderfreundlichkeit zu steigern und die Teilnahme und Teilhabe von Kindern in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld zu stärken. Schweizweit tragen 27 Gemeinden das UNICEF Label «Kinderfreundliche Gemeinde».

Mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnete Städte und Gemeinden:
Arbon (TG), Arlesheim (BL), Baden (AG), Basel (BS), Bern (BE), Blauen (BL), Fehraltorf (ZH), Flawil (SG), Frauenfeld (TG), Freienwil (AG), Hitzkirch (LU), Laupersdorf (SO), Lausanne (VD), Lyss (BE), Rapperswil-Jona (SG), Reinach (BL), Rekingen (AG), Riehen (BS), Sion (VS), Teufen (AR), Therwil (BL), Triengen (LU), Uznach (SG), Wauwil (LU), Wil (SG), Zetzwil (AG), Zug (ZG)

Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:
www.kinderfreundlichegemeinde.ch

 

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Mediensprecherin
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Leiterin Fachstelle Familie und Integration
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