Am 11. Juni führte UNICEF Schweiz und Liechtenstein einen weiteren runden Tisch durch, welcher sich an die «Kinderfreundlichen Gemeinden» der Deutschschweiz richtete. Im Zentrum der Veranstaltung stand das Thema Inklusion.
Der runde Tisch richtete sich sowohl an bereits zertifizierte Gemeinden als auch an Gemeinden, welche sich derzeit im Prozess zur Erlangung des UNICEF Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» befinden.
An der Veranstaltung nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus elf Gemeinden und Städten aus sieben verschiedenen Kantonen teil.
Mona Meienberg, Leiterin Kindgerechte Gemeinde- und Stadtentwicklung bei UNICEF Schweiz und Liechtenstein, führte in das Thema ein und zeigte die Wichtigkeit einer inklusiven kommunalen Kinder- und Jugendpolitik auf. Vor zwanzig Jahren trat in der Schweiz das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) in Kraft und vor zehn Jahren hat die Schweiz die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) ratifiziert. Dennoch erleben Menschen mit Behinderung, so auch Kinder und Jugendliche, Diskriminierung im Alltag. Dies vor allem in Bezug auf Bildung, Freizeitangebote, Partizipationsmöglichkeiten und im öffentlichen Raum.
Jeanette Frei, Geschäftsführerin von Procap Zürich-Schaffhausen, zeigte den Teilnehmenden mit Beispielen aus der Praxis auf, wo Gemeinden und Städte ansetzen können. «Es ist bedenklich, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderung in der Schweiz oftmals keinen uneingeschränkten Zugang zu Angeboten und Infrastruktur haben», so Frei.
Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden über die Herausforderungen und Lösungsansätze einer inklusiven Gemeindepolitik.
Das Treffen bot den Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden auch die Gelegenheit, sich auszutauschen und Erfahrungen, die im Rahmen der Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» gemacht wurden, zu diskutieren.