Dank der Unterstützung durch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) haben heute mehr als 55'000 Bewohner in den am meisten unterversorgten Bezirken im Tschad Zugang zu sauberem Wasser. Tschad hat weltweit eine der tiefsten Raten, was den Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen betrifft.
Im Jahr 2013 machte die DEZA einen seiner wichtigsten Beiträge an UNICEF: 8 Millionen US Dollar wurden UNICEF Tschad für ein dreijähriges Projekt im Bereich Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene gesprochen. Ziel des Projekts ist es, in den Bezirken von Yao und Danemadii das Vorkommen von Durchfallerkrankungen zu verringern, indem der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen errichtet und die Hygienemassnahmen verbessert werden. Der Zugang zu Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung sowie die Verbesserung der Hygienepraxis sind wichtige Aktivitäten der DEZA im Tschad.
Mangelnder Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen, zusammen mit schlechten Hygienegewohnheiten, führen im Tschad täglich zu Erkrankungen und Todesfällen. Tschad hat eine der weltweit tiefsten Raten was den Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen betrifft - am meisten davon betroffen sind die beiden Bezirke Yao und Danemadii. Nur eine von zehn Personen hat in Danemadji Zugang zu sauberem Wasser, drei von zehn Personen sind es in Yao. Weniger als sieben Prozent der Bevölkerung haben in den beiden Distrikten Zugang zu sanitären Anlagen. Während sich die Situation in urbanen Gebieten verbessert, sind Kinder in ruralen Gebieten fast immer gefährdet. Jährlich sterben 16'000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die auf fehlenden Zugang zu sauberem Wasser zurückzuführen sind.
UNICEF hat in den beiden Distrikten bisher mehr als 110 Wasserstellen sowie sanitäre Anlagen in mehr als 260 Dörfern errichtet. Bis Juni 2015 konnte so bereits 50% der Zielsetzung erreicht werden. Bis zum Abschluss des Projekts im Jahr 2016 sollen 80% der Bevölkerung in den Distrikten Zugang zu sauberem Wasser haben. Laut Bruno Maes, Repräsentant von UNICEF Tschad, ist die Unterstützung der DEZA dabei von entscheidender Bedeutung. "Die beste Investition, die gemacht werden kann, ist jene in Wasserprojekte. Ohne Wasser, sanitäre Anlagen und Hygienemassnahmen ist eine nachhaltige Entwicklung gar nicht möglich. Kinder, die unter diesen Umständen aufwachsen, haben wenig Chancen, der Armut zu entkommen. Mit der Hilfe der DEZA konnte im Tschad nun ein wichtiger Schritt vorwärts gemacht werden". RJ