Die Klimakrise prägt den Lebenslauf von jedem Kind – UNICEF stellt klare Forderungen an der UN-Klimakonferenz COP26

Vom 31. Oktober bis 12. November 2021 findet in Glasgow die 26. Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) statt. UNICEF tritt als Sprachrohr für alle Kinder auf und fordert, die Kinder und Jugendlichen als Agent/-innen des Wandels stärker in die Strategie einzubeziehen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und stärker in den Schutz der Kinder vor Folgen der Klimakrise zu investieren. 

Klimastreik in Schweden

Die Klimakrise ist diskriminierend

Die Klimakrise findet heute bereits statt und trifft die Kinder als vulnerable Gruppe am härtesten. Kinder sind anfälliger auf Verschmutzungen, Krankheiten, Temperaturschwankungen und weniger in der Lage Umweltkatastrophen, Hunger und Durst zu überleben oder Traumas zu überwinden. Kinder tragen die Hauptlast des globalen Klimawandels, obwohl sie selbst am wenigsten dafür verantwortlich sind. Im Jahr 2020 wurden durch wetterbedingte Veränderungen ihrer Umwelt über 9,8 Millionen Kinder aus ihrer Heimat vertrieben . Der Klimawandel stellt eine grosse Bedrohung für die Gesundheit, Ernährung, Bildung, Entwicklung, das Überleben, den Schutz und die Zukunftsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen dar. Eine ganze Palette an Kinderrechten ist gefährdet. Die Erde wird ein immer lebensfeindlicherer Ort für unsere Kinder. 

 

Schweden, Klimastreik
Klimastreik in Schweden, Oktober 2021

Kinder ins Zentrum dieser Krise rücken 

Kinder und Jugendliche engagieren sich weltweit für eine ambitionierte Klimapolitik, die die schlimmsten Folgen des Klimawandels noch eindämmen kann. Sie haben viel zum Thema Umwelt zu sagen. Jetzt ist es an der Zeit, dass Regierungen, Unternehmen und Schlüsselpersonen die Rufe der Jugend ernst nehmen und es ihr ermöglichen, sich auf der politischen Bühne stärker in Entscheidungsprozesse zur Bekämpfung des Klimawandels einzubringen. Laut der UN-Konvention über die Rechte des Kindes haben Kinder und Jugendliche ein Recht auf Mitwirkung bei allen Angelegenheiten, die sie betreffen. Kinder und Jugendliche sind Experten ihrer eigenen Sache. Ihre Sichtweisen zum Klimawandel sollten deshalb von den Regierungen auf der ganzen Welt beachtet werden und entsprechend in deren Entscheidungen mit einfliessen.

Massnahmen an der COP26 sind dringend erforderlich. UNICEF fordert von den Regierungen:

Schnelle und umfassende Senkung der Treibhausgasemissionen 
UNICEF fordert die Staaten auf, ihre Emissionen bis 2030 um mindestens 45% im Vergleich zu 2010 zu senken, um die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Mehr Investitionen für Anpassungsmassnahmen an den Klimawandel und die Resilienz von Infrastrukturen
UNICEF fordert die Industrieländer auf, ihr Versprechen aus dem Jahr 2009 einzulösen und jährlich 100 Milliarden US-Dollar für die Finanzierung der Klimakrise zu mobilisieren. Im Wissen, dass diese Summe nicht reicht, soll darüber hinaus in die Anpassung und Resilienz der am stärksten betroffenen Gemeinschaften investiert werden. 

Einbindung der Kinder und Jugendlichen in die Klimaverhandlungen und -entscheidungen
UNICEF unterstützt die Forderung der Jugend, wirkungsvoll in Entscheidungsprozesse zur Bekämpfung des Klimawandels einbezogen zu werden. 
 

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