Sudan. Gegen Mädchen­beschneidung.

Sudan. UNICEF Schweiz und Liechtenstein unterstützt von Juli 2022 bis Juni 2024 ein Programm zur Bekämpfung weiblicher Genitalverstümmelung im Sudan. 

Ganze 87 Prozent der Mädchen und Frauen leben dort bereits mit den schwerwiegenden lebenslangen Folgen für ihre Gesundheit. Diese hohe Anzahl Betroffener trägt dazu bei, dass die Mädchenbeschneidung als «Normalfall» betrachtet wird und, trotz einem wegweisenden rechtlichen Verbot, fortbesteht. Um sie zu überwinden, muss der gesellschaftliche Dialog und Konsens verändert werden.

Sudan

UNICEF und Partner haben zu diesem Zweck die «Saleema»-Initiative lanciert. «Saleema» umschreibt den natürlichen, unversehrten Zustand des weiblichen Geschlechts. Mithilfe des Programms sollen insgesamt 160 besonders abgelegene ländliche Gemeinden UNICEFs «Saleema»-Sensibilisierungsarbeit kennenlernen. Bis Oktober 2023 konnten bereits 100 Gemeinden und rund 200 000 Menschen mit Gemeindedialogen erreicht werden. Ein spezieller Fokus liegt auf der Schulung von Jugendlichen. Bereits 190 Jugendliche wurden befähigt, sich als Sprachrohr zu engagieren. Ein weiterer Pfeiler des Programms ist der «Saleema»-Kapazitätsaufbau in acht Gesundheitseinrichtungen. Bislang konnten schon sechs davon erreicht und über 190 Angestellte geschult werden, um Eltern davon zu überzeugen, ihre Mädchen unversehrt zu lassen. 20 bei Strafverfolgungsbehörden beschäftigte Personen wurden ausserdem gestärkt, um das Verbot der Mädchenbeschneidung durchzusetzen.