Naher Osten: «Zehntausende Kinder sind gestorben»

Statement der UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell zu den anhaltenden Konflikten im Nahen Osten. 

Kind schaut in die Kamera und wird von Frau im Arm gehalten. Im Hintergrund sieht man eine UNICEF-Mitarbeiterin.
Abdullah (2) wird von seiner Grossmutter gehalten, während er von einer von UNICEF unterstützten mobilen Klinik an der syrischen Grenze medizinische Versorgung und Ernährung erhält. Seine Familie ist vor der Gewalt im Libanon geflohen und kam am 5. Oktober 2024 in Jdeidet Yabous, in der Nähe von Damaskus, an.

«Mit jedem weiteren Tag werden die Leben von Kindern in Israel, Palästina und im Libanon auf unvorstellbare Weise erschüttert.

Alle Parteien sind verpflichtet, die Zivilbevölkerung, einschliesslich der Kinder und humanitären Helfer und die zivile Infrastruktur, darunter Schulen und Gesundheitseinrichtungen zu schützen. Die Parteien müssen ungehinderten Zugang zu lebensrettender Hilfe ermöglichen. Diese Verpflichtungen werden eklatant verletzt.

Kinder beginnen keine Kriege und haben keine Macht, sie zu beenden. Doch ihre Leben werden durch Konflikte zerstört. Zehntausende Kinder sind gestorben. Tausende weitere sind in Gefangenschaft, vertrieben, verwaist, können nicht zur Schule gehen und leiden unter den traumatischen Folgen von Gewalt und Krieg.

Der Tod und das Leid der Kinder sind beschämend. Das tägliche Blutvergiessen und der Horror, den Kinder erleben, sind ein Affront gegen die grundlegendsten Werte der Menschlichkeit. Die Gewalt gegen Kinder – die Schwächsten unter uns – muss ein Ende haben.»