Zürich, 17. Dezember 2014 – Ebola grassiert nach wie vor in Westafrika. Tausende von Menschen sind gestorben, unzählige infiziert. Um UNICEF bei ihrem fortdauernden Kampf gegen die Infektionskrankheit zu unterstützen, stellte Panalpina einen kostenlosen Flug-Transport von dringend benötigten Hilfsgütern nach Sierra Leone zur Verfügung. Sierra Leone ist aktuell das am meisten betroffene Land.
Gestern Mittag landete ein Flug von Panalpina in Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone. An Bord waren fast 80 Tonnen lebenswichtige Güter und Ausrüstung, die für UNICEF Behandlungszentren und Pflegestationen in den von Ebola betroffenen Regionen bestimmt sind. Die transportieren Hilfsgüter umfassen Schutzausrüstungen wie Masken, Hauben, Schürzen, Overalls und Gummistiefel sowie Zelte, Antibiotika, Malaria-Medikamente und grosse Mengen an therapeutischer Fertignahrung zur Behandlung von Unterernährung.
«Das Ausmass dieser Krise ist ohnegleichen und die Folgen sind verheerend», sagt Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz. «Es lässt sich aber beobachten, dass die Krise mehr und mehr ins Bewusstsein der Weltbevölkerung rückt. Der von Panalpina gespendete Flug ist ein weiteres ermutigendes Beispiel, wie in dieser Situation alle zusammenspannen und helfen, Menschenleben zu retten. Wir danken Panalpina sehr für ihr Engagement.»
«Weihnachten sollte eine Zeit der Reflexion und Rücksicht sein, und mit Blick auf das vergangene Jahr denken wir an diejenigen Menschen in Westafrika, die von Ebola betroffen sind», sagt Peter Ulber, CEO von Panalpina. «Unser Hilfsflug wird den Menschen in der Region hoffentlich etwas Linderung bringen, vor allem den vielen betroffenen Kindern. Wir fühlen uns privilegiert, dass wir uns den lobenswerten Hilfsanstrengungen in Sierra Leone anschliessen können, und ich danke allen, die involviert sind.»
Sierra Leone am meisten von Ebola betroffen
Sierra Leone ist aktuell das am meisten von Ebola betroffene Land. Seit Ausbruch der Epidemie haben sich in Sierra Leone 6‘375 Menschen mit Ebola angesteckt und 1‘559 Menschen sind daran gestorben. 22 Prozent der Betroffenen sind Kinder. Die Wahrscheinlichkeit an dem Virus zu sterben liegt bei 75 Prozent, bei hospitalisierten Patienten bei 61 Prozent. Die Auswirkungen von Ebola auf die Kinder, die in den betroffenen Gebieten leben, gehen weit über die Infektion mit dem Virus hinaus: Der Zusammenbruch von Gesundheitsdiensten, das Sterben der Eltern und der unterbrochene Schulbetrieb gefährden ebenfalls das Überleben und die Zukunft der Kinder. Eine verheerende Situation für Sierra Leone, das schon seit langem die höchste Kinder- und Müttersterblichkeitsrate der Welt hat.
UNICEF Schweiz ruft zu weiteren Spenden auf
Bis heute sind Prävention und Aufklärung die einzigen Möglichkeiten sich vor Ebola zu schützen, da es weder eine Impfung noch eine Therapie dagegen gibt. UNICEF hat in den betroffenen Ländern umfangreiche Sensibilisierungs- und Hygienemassnahmen eingeleitet. Um die weitere Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, arbeitet UNICEF eng mit Regierungen und lokalen Organisationen zusammen. Mit bisher über 1300 Tonnen eingeflogenen Hilfsgütern und der Lieferung von 50‘000 Paketen mit Schutz- und Hygieneausstattungen für Haushalte, gehört UNICEF zu den grössten Lieferanten an Ebola-Notfalllieferungen. UNICEF bittet dringend um weitere Spenden, um die Gesundheitsdienste in den betroffenen Ländern weiter auszubauen und Menschenleben zu retten.
Weitere Informationen:
Bereits vor einem Jahr spendete Panalpina im Rahmen der «vergessenen Krise» in der Zentralafrikanischen Republik einen Hilfsflug für UNICEF. Die Partnerschaft mit UNICEF ist dieses Jahr erneuert worden.
Fotos und Informationen im Zusammenhang mit dem Panalpina Hilfsflug nach Sierra Leone werden laufend auf die folgenden Seiten von UNICEF hochgeladen:
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