Triesen wird «Kinderfreundliche Gemeinde»

Die Gemeinde Triesen wurde heute erstmals von UNICEF Schweiz und Liechtenstein als «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. Damit ist sie bereits die sechste Gemeinde in Liechtenstein, die dieses Label erhält.

Mehrere Menschen lächeln in die Kamera.
V.l.n.r. Martina Sochin-D’Elia (Delegierte UNICEF Schweiz und Liechtenstein), Gemeinderätin Andrea Hoch, Gemeindevorsteherin Daniela Erne-Beck und Alissa Brenn (UNICEF Schweiz und Liechtenstein)

Die Gemeinde Triesen wurde heute Vormittag mit dem UNICEF-Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. Zu diesem Anlass fand an der Primarschule ein «UNICEF-Tag» statt, der von der Kindervereinigung – und damit massgeblich von den Kindern selbst – organisiert wurde. Martina Sochin-D’Elia, Delegierte von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, überreichte das Label an die Gemeindevorsteherin Daniela Erne-Beck sowie an Gemeinderätin Andrea Hoch. «Damit UNICEF die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» vergeben konnte, haben sich die Verantwortlichen in Triesen richtig ins Zeug gelegt», sagte Martina Sochin-D’Elia anlässlich ihrer Rede. «Sie haben in den letzten Jahren mit unermüdlichem Engagement die verschiedenen Prozessschritte hin zur Auszeichnung erfolgreich durchlaufen. Dafür möchte ich allen involvierten Personen meine Wertschätzung und Achtung ausdrücken.»

Mit der Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» unterstützt UNICEF Schweiz und Liechtenstein Gemeinden bei der Umsetzung der Kinderrechte auf der kommunalen Ebene und zeichnet sie für dieses Bekenntnis aus. Die Gemeinde Triesen wurde nun von UNICEF erstmals als «Kinderfreundliche Gemeinde» zertifiziert. In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 72 Gemeinden ausgezeichnet. In Liechtenstein ist Triesen die sechste «Kinderfreundliche Gemeinde». Vor ihr wurden Ruggell, Eschen, Mauren, Schaan und Vaduz das Label vergeben.

Aktionsplan umfasst sieben Themenfelder

Grundlage für die Auszeichnung von Triesen ist ein von der Gemeinde erarbeiteter Aktionsplan, der die Kinderfreundlichkeit in den kommenden Jahren nachhaltig steigern soll. Der Aktionsplan wurde auf Basis einer Situationsanalyse und darauffolgenden Workshops mit Kindern, Jugendlichen und Fachpersonen für die kommenden vier Jahre erarbeitet und umfasst insgesamt 15 Massnahmen in 7 Themenfeldern. Dazu gehören:

  • Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen: Regelmässige Partizipation im Rahmen von Schulbesuchen oder anderen geeigneten Anlässen.
  • Ressort «Familie und Jugend»: Erweiterung des bisherigen Ressorts «Jugend» zu «Familie und Jugend».
  • Kontaktstelle Kinder- und Jugendthemen: Einrichtung in der Gemeindeverwaltung.
  • Prüfung Fachstelle: Überlegung zur Anstellung einer Fachperson aus dem sozialen Bereich, um Eltern umfassend über Angebote zu informieren und ihre Beteiligung an Aktivitäten und Treffen zu fördern.
  • Aufsuchende Jugendarbeit: Die Jugendarbeit Triesen ist neben der Arbeit im Jugendtreff «Kontrast» auch draussen unterwegs. 
  • Schulhund: Einführung eines Schulhundes an der Primarschule Triesen zur Unterstützung der Kinder.
  • «Running Eat»: Förderung gesunder Ernährung und Kennenlernen kulinarischer Vielfalt.
  • Informationen für Familienangebote: Familien sollen gut darüber informiert sein, welche Angebote und Hilfen sie im Land und in der Gemeinde in Anspruch nehmen können. 
  • Vernetzung frühkindlicher Akteure: Regelmässige Treffen in Triesen.
  • Trampolinpark: Regelmässige Events mit Trampolinen und Hüpfburgen.
  • Projektpartizipation: Einbindung von Kindern und Jugendlichen bei Infrastrukturprojekten der Gemeinde.
  • Sozialer Treffpunkt: Erstellung eines Konzepts für einen Begegnungsort für Familien und Senioren im Dorfzentrum. Tag der Vereine: Kinder sollen schon früh an das breite Angebot der Triesner Vereine herangeführt werden.

Der Aktionsplan wurde vom Gemeinderat genehmigt und wird in den kommenden vier Jahren umgesetzt. Triesen setzt damit wichtige Schwerpunkte, um den Stimmen von Kindern und Jugendlichen Gehör zu verschaffen, ihre Selbstwirksamkeit zu erhöhen und sie in den sie betreffenden Angelegenheiten zu beteiligen.

Hier finden Sie weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde».