Acht Kinder sind aufgrund einer Detonation von Kriegssprengstoffresten tödlich verunglückt, vier weitere wurden verletzt.
Ein Statement von Alice Akunga, UNICEF-Vertreterin ad interim in Afghanistan.
«UNICEF ist zutiefst betrübt über den Tod von acht Kindern im Bezirk Lal Pur in der afghanischen Provinz Nangarhar, als gestern in der Nähe einer Schule ein explosives Kriegsgerät detonierte. Vier weitere Kinder, die am Unterricht teilgenommen hatten, wurden ebenfalls verletzt. Alle zwölf getöteten und verletzten Kinder waren Jungen.
UNICEF drückt den Familien der Opfer und der Verletzten sein tiefes Mitgefühl aus.
Der heutige Vorfall unterstreicht, wie wichtig es ist, dass die internationale Gemeinschaft Afghanistan bei der Beseitigung von Kampfmitteln und Kriegsresten unterstützt. Ebenso wichtig ist es, die Kinder und ihre Gemeinden über die Risiken und die zu ergreifenden Präventivmassnahmen aufzuklären.
Der Einsatz von Sprengkörpern, insbesondere in bewohnten Gebieten, ist eine anhaltende und wachsende Bedrohung für Kinder und ihre Familien. Im Jahr 2020 waren explosive Kampfmittel, einschliesslich Kriegsreste, weltweit für fast 50 Prozent aller Kinderopfer verantwortlich, wobei mehr als 3 900 Kinder getötet oder verstümmelt wurden.
Schulen - und ihre Umgebung - müssen sichere Orte sein, an denen alle Kinder lernen und sich entfalten können.
UNICEF fordert alle Beteiligten in Afghanistan auf, konkrete Massnahmen zu ergreifen, um waffenverseuchte Gebiete zu räumen, Kinder zu schützen und sie jederzeit aus der Gefahrenzone zu bringen.»