Am Mittwochabend fand in Lugano die jährliche UNICEF-Gala statt. Im Fokus der Veranstaltung standen zwei zentrale UNICEF-Themen: die Bemühungen zur weltweit gerechten Impfverteilung von Covid-19-Impfstoff durch das Impfprogramm COVAX und die Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde». Zahlreiche Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen und kommunalen Politik, waren anwesend. Bei der Gala kamen rund 30 000 Franken zusammen.
UNICEF Schweiz und Liechtenstein organisiert jährlich eine Gala im Kanton Tessin, um ihre Arbeit bekannt zu machen und um Spenden zu sammeln. «Wir freuen uns dieses Jahr besonders, unsere politischen Kontakte im Tessin mit dem Kanton und den Gemeinden Locarno und Lugano anlässlich dieser Gala zu pflegen», sagte Bettina Junker, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz und Liechtenstein. «Dabei können wir unsere Gäste an diesem Abend auf zwei zentrale UNICEF-Themen sensibilisieren. Wir bedanken uns zudem herzlich für die 30 000 Franken, die dank den Sponsoren BancaStato, PAMP, Hugo Boss Ticino, AIL, Assiteca, EMME und Erbe Ticino gesammelt werden konnten. Jeder Franken zählt.»
COVAX-Initiative - für eine gerechte Verteilung des Impfstoffs gegen Covid-19
Während sich die reichen Industrienationen frühzeitig mit Impfstoffdosen eindecken konnten, hatten die einkommensschwächsten Länder das Nachsehen. Etwa in Afrika könnte es mehrere Jahre dauern, bis genügend Impfstoff zur Verfügung steht, um die Bevölkerung genügend zu schützen. Dennoch sollten alle Länder Zugang zum Impfstoff haben – unabhängig von ihrer finanziellen Situation. Das ist eine Frage der globalen Gerechtigkeit und des moralischen Anspruchs an unsere Gesellschaft. Das Impfprogramm COVAX bekämpft diese Ungerechtigkeit. UNICEF stellt dabei ihre jahrzehntelange Erfahrung mit Impfaktionen weltweit zur Verfügung und kümmert sich um den Transport und die Lieferung von Impfstoffen sowie um die Schulung von Gesundheits- und Logistikpersonal.
Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»
Die internationale UNICEF-Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» zielt darauf ab, durch die gezielte Förderung von Prozessen, Strukturen und Instrumenten die UN-Konvention über die Rechte des Kindes auf kommunaler Ebene systematisch umzusetzen. Die Gemeinden steigern dadurch ihre Kinderfreundlichkeit und schaffen die Grundlage für eine vernetzte Kinder- und Familienpolitik auf kommunaler Ebene. Bis heute haben 48 Gemeinden in der Schweiz und in Liechtenstein diese Auszeichnung erhalten. Im Kanton Tessin ist bisher die Stadt Locarno zertifiziert. Die Stadt Lugano befindet aktuell im Zertifizierungsprozess.