Statement der UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell zu den jüngsten Entwicklungen in Gaza
«Bei den heutigen Angriffen im Gazastreifen wurden Berichten zufolge Hunderte von Menschen getötet, darunter mehr als 130 Kinder, was die höchste Zahl von Kindertoten an einem einzigen Tag im letzten Jahr darstellt.
Einige der Angriffe trafen behelfsmässige Unterkünfte mit schlafenden Kindern und Familien - eine weitere tödliche Erinnerung daran, dass es in Gaza nirgendwo sicher ist.
Die jüngsten Angriffe erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem lebensrettende Hilfsgüter weiterhin nicht in den Gazastreifen gelangen können. Es ist sechzehn Tage her, dass der letzte Lastwagen mit humanitärer Hilfe den Gazastreifen erreicht hat. Darüber hinaus wurde die Stromversorgung der wichtigsten Entsalzungsanlage unterbrochen, was die Menge an Trinkwasser erheblich reduziert.
Eine Million Kinder im Gazastreifen, die mehr als 15 Monate Krieg hinter sich haben, sind heute wieder in eine Welt der Angst und des Todes gestürzt worden. Die Angriffe und die Gewalt müssen aufhören - jetzt.
Wir fordern alle Parteien auf, den Waffenstillstand unverzüglich wiederherzustellen, und wir appellieren an Länder mit Einfluss, diesen geltend zu machen, damit sich die Lage nicht weiter verschlechtert. Das humanitäre Völkerrecht muss von allen Parteien respektiert werden und die sofortige Bereitstellung von humanitärer Hilfe, den Schutz der Zivilbevölkerung und die Freilassung aller Geiseln ermöglichen.»
