Die Gemeinde Meilen ist die erste Zürcher Gemeinde, die im Rahmen der Projektkooperation zwischen UNICEF Schweiz und Liechtenstein, der Koordinationsstelle Teilhabe des Kantons Zürich und der okaj zürich - Kantonale Kinder- und Jugendförderung teilnimmt, um das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» zu erhalten.
Meilen ist eine von drei Pilotgemeinden, welche im Jahr 2024 mit dem Prozess startet. Die okaj zürich begleitet die Umsetzung. Nach einer Kick-off Veranstaltung im April wird aktuell mittels einer Standortbestimmung erhoben, wie kinderfreundlich Meilen bereits ist. In einem weiteren Schritt lernt die Gemeinde die Sichtweisen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen kennen. Gestützt darauf definiert Meilen danach Ziele und Massnahmen, um noch kinderfreundlicher zu werden.
Mit der Umsetzung der Initiative sollen die Bedeutung einer kinderfreundlichen Gemeinde und der damit verbundenen Aufgaben stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung und der Verantwortungsträgerinnen und -Träger gebracht werden. Partizipation von Kindern und Jugendlichen bildet dabei einen Schwerpunkt, nicht zuletzt mit dem Ziel, ein Bewusstsein für demokratische Prozesse zu schaffen und damit die Demokratie als Ganzes zu stärken.
Die Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» wird in der Schweiz seit 2006 umgesetzt, 71 Gemeinden tragen das entsprechende Label. Darunter finden sich mit Fehraltorf, Knonau und Obfelden auch drei Zürcher Gemeinden. Um die Zahl Zürcher «Kinderfreundlicher Gemeinden» zu erhöhen, spannen nun erstmals drei verschiedene Stellen zusammen. Die Kooperation zwischen Kanton, okaj zürich und UNICEF Schweiz und Liechtenstein ist somit ein Novum in der Schweiz. Der Kanton Zürich unterstützt die teilnehmenden Gemeinden durch eine Mitfinanzierung zu 50 Prozent der Prozesskosten gegenüber UNICEF Schweiz und Liechtenstein. Damit geht der Kanton Zürich beispielhaft voran.
Der Kern der UNICEF-Initiative lautet: Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht, in einem gesunden und sicheren Umfeld aufzuwachsen, in dem sie sich bestmöglich entwickeln können. Die Initiative unterstützt Gemeinden bei der Schaffung von Rahmenbedingungen, die genau das ermöglichen und zeichnet Gemeinden aus, die systematisch ihre Kinderfreundlichkeit verbessern und sichtbare Resultate für Kinder und Jugendliche erzielen. Die Initiative ist Mitte April 2024 angelaufen; bis zur Zertifizierung ist mit einer Dauer von insgesamt ca. eineinhalb Jahren zu rechnen.