Im Jahr 2040 werden fast 600 Millionen Kinder in Regionen mit extrem knappen Wasserreserven leben. Einmal mehr sind die ärmsten und verletzlichsten Kinder am stärksten betroffen. Zu diesen Ergebnissen kommt ein UNICEF Bericht, der heute anlässlich des Weltwassertags veröffentlicht wird.
Zum heutigen Weltwassertag veröffentlicht UNICEF einen neuen Bericht zur Versorgung der Weltbevölkerung mit sauberem Trinkwasser. «Thirsting for a Future: Water and children in a changing climate» zeigt unter anderem, dass bis im Jahr 2040 nahezu 600 Millionen Kinder – oder eines von vier Kindern weltweit – in Regionen mit extrem knappen Wasserressourcen leben werden.
Bereits heute geht der Wasserbedarf in 36 Ländern deutlich über das hinaus, was erneuerbare Quellen liefern. Nicht nur das Bevölkerungswachstum, sondern auch Industrialisierung und Urbanisierung erhöhen den Wasserverbrauch und zehren an den weltweiten Ressourcen. Durch den Klimawandel dürften in den kommenden Jahrzehnten wärmere Temperaturen, steigende Meeresspiegel, Überschwemmungen und Dürren die Qualität und Verfügbarkeit der Wasserreserven zusätzlich beeinflussen.
Wenig überraschend werden es die ärmsten und verletzlichsten Kinder sein, die am stärksten unter einer zunehmenden Wasserknappheit leiden. Millionen Mädchen und Buben trinken bereits jetzt verschmutztes Wasser – mit den bekannten Folgen wie potenziell tödlichen Durchfallerkrankungen. Viele Kinder verbringen zudem jeden Tag Stunden mit Wasserholen, statt zur Schule zu gehen.
Der Bericht hält fest:
- Bis zu 663 Millionen Menschen haben weltweit keinen Zugang zu adäquaten Trinkwasserquellen, und 946 Millionen stehen keine Toiletten zur Verfügung.
- Über 800 Kinder unter fünf Jahren sterben jeden Tag an Durchfallerkrankungen, die mit verschmutztem Wasser und mangelnder Hygiene in Verbindung gebracht werden.
- Weltweit verbringen Frauen und Mädchen täglich 200 Millionen Stunden damit, Wasser zu holen.
«Thirsting for a Future: Water and children in a changing climate» ist der dritte in einer Reihe von UNICEF Berichten über die Auswirkungen des Klimawandels und die Konsequenzen für das Leben und Wohlergehen von Kindern. Bereits erschienen sind «Clear the Air for Children» und «Unless We Act Now».