Nothilfe nach Hurrikan «Irma»

Nach und nach wird das volle Ausmass der Zerstörung sichtbar, die der Hurrikan «Irma» in der Karibik hinterlassen hat. UNICEF kümmert sich um die betroffenen Kinder und Familien – und bereitet sich gleichzeitig auf den Wirbelsturm «José» vor.

Hurricane Irma

«Irma» ist der stärkste Hurrikan, der über dem Atlantik je gemessen wurde. In der Karibik hat er ganze Inseln, allen voran Barbuda und Anguilla, fast vollständig verwüstet. Tausende Familien sind obdachlos. UNICEF hat sich auf die Nothilfe vorbereitet und ist vor Ort, um dringend nötige Hilfsgüter wie Zelte, Tabletten für die Wasserreinigung und Hygienesets abzugeben.

«Viele Familien haben ihr Haus verloren, ganze Gemeinden wurden zerstört», sagt Khin-Sandi Lwin, UNICEF Vertreterin für die östliche Karibik. «Und nun steht ein zweiter Sturm bevor. Am wichtigsten ist jetzt, die Kinder sicher unterzubringen und sie mit dem Nötigsten zu versorgen. Wer kein Dach über dem Kopf hat, wird Mühe haben, sich nur schon vor Regen und Wind zu schützen. Wir rechnen damit, dass der Bedarf an Hilfsgütern in den nächsten Tagen weiter zunimmt, wenn ‹José› auf Land trifft und das Ausmass der Schäden überhaupt erst deutlich wird.»

UNICEF hat im Vorfeld Hilfsgüter in Barbados und Antigua stationiert und verteilt diese nun in Abstimmung mit den nationalen Behörden rasch an die am stärksten betroffenen Gemeinden. Priorität hat zunächst die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern. Auch Zelte, Decken, Hygieneartikel und Wasserbehälter stehen bereit. Ausgebildete Helfer aus anderen Ländern verstärken die lokalen Teams und bieten den am stärksten betroffenen Kindern psychosoziale Unterstützung. Möglichst bald sollen auch Schulen wieder in Betrieb genommen oder Notfallschulen eingerichtet werden.

Haiti, das noch immer unter den Folgen des verheerenden Hurrikans «Matthew» von vergangenem Herbst leidet, kam diesmal verhältnismässig glimpflich davon. Viele Familien wohnen jedoch noch immer in provisorischen Notunterkünften, die den starken Regenfällen kaum standhalten konnten. Jeder Hurrikan ist für die ohnehin bitterarme Bevölkerung eine zusätzliche Belastung. Wegen der grossräumigen Überschwemmungen droht in Teilen des Landes eine Hungersnot.

Nach einem zerstörerischen Hurrikan wie «Irma» zählt jede Minute. Die Menschen brauchen sauberes Wasser, Nahrungsmittel, Unterkünfte und Medikamente. Dank der guten Vorbereitung kann UNICEF in Notsituationen schnell und unkompliziert Hilfe leisten. Unterstützen Sie uns dabei, vor allem den schwächsten unter den Opfern zu helfen: den Kindern.


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