Zürich, 24. August 2015
UNICEF Schweiz zeigt im Rahmen des Erlebnismonats «Zürich isst» Bilder des Magnum-Fotografen Erich Hartmann. Er gilt als wichtiger Vertreter der Fotographie im Zeichen des Humanismus. Die grossartigen und in dieser Ausstellung teilweise erstmals öffentlich präsentierten Aufnahmen seiner Serie «Our Daily Bread» ermöglichen eine grundlegende Auseinandersetzung mit dem Grundnahrungsmittel Brot, dem Broterwerb und dessen Bedeutung in verschiedenen Kulturen einst und heute und spannen einen Bogen zum Thema Mangel- und Unterernährung.
Im September 2015 steht ganz Zürich im Zeichen der Ernährung: „Zürich isst“ bietet der Bevölkerung mit vielfältigen Veranstaltungen die Gelegenheit, sich genussvoll und kritisch mit Fragen einer nachhaltigen Ernährung auseinander zu setzen. In diesem Rahmen zeigt UNICEF Schweiz im Landesmuseum Zürich Bilder der Serie „Our Daily Bread“ des Magnum-Fotografen Erich Hartmann.
„Our Daily Bread“ – Fotografien von Erich Hartmann
Rund um die Welt ist Brot ein Symbol für Ernährung. Es ist das einfachste und zugleich essenziellste aller Lebensmittel und Inbegriff der menschlichen Grundversorgung. Ein kleines Kind hilft, einen Kinderwagen voller Brot zu ziehen, ein Mann liegt erschöpft auf einem Bett, ein Feldarbeiter putzt sich mit einem schmutzigen Tuch seine Hände – welche Anstrengungen und Wege stehen hinter dem täglichen Broterwerb?
Der Fotograph Erich Hartmann ist ein wichtiger Vertreter der Fotographie im Zeichen des Humanismus. Seine eindringlichen Schwarzweiss-Fotos dokumentieren die menschlichen Anstrengungen, die notwendig sind, um das tägliche Brot auf den Tisch zu bringen – von der Landrodung über Aussaat und Ernte bis zur Ernährung von Millionen von Menschen. Seit den frühen 1950er-Jahren fügte Erich Hartmann diesem Lebensprojekt ein Bild nach dem anderen hinzu. Mit der Unterstützung von UNICEF und dem Anne Frank Fonds Basel wurde ein Teil dieser Ausstellung 2013 in Berlin mit grossem Erfolg erstmals in Europa gezeigt. Die grossartigen Aufnahmen seiner Serie «Our Daily Bread» zeigen Saat, Ernte und Bäckerhandwerk in den USA, in Israel und Frankreich und weiteren Ländern. Sie ermöglichen die Auseinander-setzung mit dem Grundnahrungsmittel Brot, dem Broterwerb und dessen Bedeutung in verschiedenen Kulturen einst und heute und spannen einen Bogen zum Thema Mangel- und Unterernährung.
Jedes vierte Kind hungert. UNICEF kämpft weltweit gegen Mangelernährung.
Täglich etwas Brot – was hierzulande Alltag ist, ist für viele Kinder eine Ausnahme: Weltweit leidet jedes vierte Kind an Hunger; 101 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind untergewichtig, und in Entwicklungsländern ist mehr als ein Drittel aller Todesfälle bei Kindern auf Unter- und Mangelernährung zurückzuführen. Ein Mangel an Nährstoffen in Kombination mit verschmutztem Wasser und ungenügender Hygiene und Krankheiten bilden eine tödliche Spirale. Drei Viertel der unterentwickelten Kinder leben im Afrika südlich der Sahara und in Südasien. Rund um die Welt setzt sich UNICEF dafür ein, dass Kinder genügend und ausgewogene Nahrung erhalten. Schwer mangelernährte Kinder werden mit therapeutischer Milch, Spezialnahrung und Medikamenten versorgt. Untergewichtige Kinder erhalten eiweisshaltige Kekse und nahrhafte Erdnusspaste. Zusammen mit den jeweiligen Landesregierungen stellt UNICEF die Abgabe von Vitamin A, iodisiertem Salz und Eisen sicher, unterstützt Familien und Gemeinschaften und stärkt deren Eigenverantwortung. Mit Erfolg: Heute leiden 37 Prozent weniger Kinder an Entwicklungs-verzögerungen als noch vor 25 Jahren. „Doch es ist dringend notwendig, dass wir weiterkämpfen“, so Elsbeth Müller, Geschäftsführerin von UNICEF Schweiz. „Denn weltweit sind immer noch 165 Millionen Kinder chronisch unterernährt und leiden an ernährungsbedingter Unterentwicklung.“
Das Projekt «Our Daily Bread» von UNICEF Schweiz mit Unterstützung der Clariant Foundation im Landesmuseum Zürich dauert vom 27. August bis zum 2. Oktober und kann in diversen öffentlichen Führungen besichtigt werden. Für private Gruppen werden auch ausserhalb der Öffnungszeiten Führungen angeboten. Schüler verschiedener Altersgruppen können unterschiedliche Workshops besuchen.
Informationen zu Führungen, Workshops und Veranstaltungen vom 27. August bis 2. Oktober unter: www.landesmuseum.ch, www.zuerich-isst.ch
Kontakt für Medien:
Charlotte Schweizer
Mediensprecherin
UNICEF Schweiz
Tel. 044 317 22 41
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