Das Coronavirus hat sich längst über die chinesischen Landesgrenzen hinweg ausgebreitet. Es droht eine weltweite Pandemie. Neusten Zahlen der WHO zufolge haben sich bis Mitte Februar 70 000 Menschen mit dem Virus infiziert. Fast 1 800 Menschen sind bisher daran gestorben.
«Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit», sagt UNICEF Exekutivdirektorin Henrietta Fore über den Kampf gegen das Coronavirus. Jeden Tag berichten Medien über neue Verdachtsfälle oder bestätigte Infektionen. Oberstes Ziel von UNICEF ist es deshalb, die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen und Kindern zu helfen, deren Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen nicht mehr gewährleistet ist.
Seit Ende Januar hat UNICEF bereits 13 Tonnen Schutzanzüge, Masken, Brillen und Handschuhe nach China, Ostasien und in die Pazifikregion geflogen. Mehr Hilfsgüter werden noch verschifft. Ausserdem betreibt die Kinderhilfsorganisation der Vereinten Nationen zusammen mit Regierungen und Gesundheitsorganisationen in den betroffenen Ländern Aufklärungsarbeit, um Fehlinformationen rund um das Virus zu bekämpfen.
UNICEF befürchtet, dass die Auswirkungen des Coronavirus jedoch weit über die eigentliche Infektion hinausgehen. Der Zusammenbruch von Gesundheitssystemen, Erkrankungen von Familienangehörigen und der unterbrochene Schulbetrieb gefährden insbesondere die Zukunft von Millionen von Kindern. Nebst den Massnahmen zur Eindämmung des Virus plant UNICEF, Fernunterricht zu fördern und psychologische Unterstützung für betroffene Kinder und deren Familien zu bieten. Dafür braucht die Kinderrechtsorganisation dringend 42,3 Millionen US-Dollar.