Malaria bedroht insbesondere die Jüngsten: Etwa drei Viertel der Todesfälle betreffen Kinder unter fünf Jahren. Allein in dieser Altersgruppe stirbt etwa jede Minute ein Kind an der Krankheit. In vielen Ländern ist Malaria eine der Hauptursachen für die hohe Kindersterblichkeit.
Die Situation
Malaria ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die durch bestimmte Mücken übertragen wird. Zu den ersten Anzeichen der Krankheit gehören Fieber, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Muskelschmerzen. Häufig werden diese Symptome fehlinterpretiert und für grippale Infekte gehalten. Werden die von Mücken übertragenen Parasiten nicht rechtzeitig erkannt, kann die Infektion zu schweren Krankheiten oder zum Tod führen.
Selbst wenn Kinder eine Malaria-Erkrankung überleben, kann die daraus resultierende Blutarmut ihre körperliche und geistige Entwicklung beeinträchtigen. Die Krankheit schwächt durch den Ausfall produktiver Arbeitskräfte ganze Volkswirtschaften, verursacht hohe Gesundheitskosten und fördert die Armut.
Rund die Hälfte der Weltbevölkerung lebt mit dem Risiko, an Malaria zu erkranken. 2022 wurden 249 Millionen neue Fälle registriert, ein Anstieg gegenüber 231 Millionen Fällen im Jahr 2017. 608 000 Menschen überlebten die Krankheit nicht, wobei etwa drei Viertel der Todesopfer Kinder waren. Besonders gefährdet sind neben Kindern auch HIV-Infizierte und Schwangere. Afrika verzeichnet weiterhin einen überproportional hohen Anteil an weltweiten Malaria-Fällen.
Ein wirksamer Schutz vor einer Malaria-Infektion sind imprägnierte Moskitonetze mit insektenabtötenden Substanzen. Kombiniert man diese mit anderen Schutzmassnahmen wie Insektenschutzmitteln, hautbedeckender heller Kleidung sowie mückensicheren Schlafräumen, kann man die Wahrscheinlichkeit einer Infektion deutlich verringern. Ausserdem gibt es inzwischen zwei von der WHO empfohlene Impfstoffe gegen die Krankheit.
So hilft UNICEF
UNICEF engagiert sich für Kinder durch Prävention, Diagnostik und Behandlung von Malaria. Die Unterstützung umfasst:
- Beschaffung und Verteilung von Millionen imprägnierten Moskitonetzen jährlich sowie Förderung ihrer lokalen Produktion.
- Aufklärung über gesunde Ernährung und Bereitstellung von Nahrungsmittelzusätzen, da Nährstoffe wie Vitamin A und Zink die Widerstandsfähigkeit von Kindern gegen Malaria erhöht.
- Monatliche Bereitstellung eines hochwirksamen Medikaments für Kinder im Alter von drei bis 59 Monaten während der Malaria-Hochrisikosaison, um die Ausbreitung des Erregers im Blut zu verhindern.
- Unterstützung bei der Diagnostik durch den Einsatz von Malaria-Schnelltests, die einfach und überall anwendbar sind.
- Bereitstellung hochwirksamer Malaria-Tabletten für nachweislich infizierte Kinder, die zweimal täglich für drei Tage eingenommen werden.
- Bereitstellung wichtiger Medikamente für werdende Mütter.
- Lieferung des ersten Malaria-Impfstoffs, RTS,S, an Länder mit besonders hohem Malaria-Risiko. Dieser Impfstoff wurde erstmals grossflächig in Malaria-Hochrisikogebieten wie Kamerun, Benin, Burkina Faso und Sierra Leone eingesetzt.
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Mit Ihrer Spende unterstützen Sie UNICEF im Kampf gegen Malaria. Wir danken Ihnen von Herzen.