In Malawi ist eine qualitativ gute Schuldbildung nicht selbstverständlich. Mehr als die Hälfte der Lernenden kann nicht richtig Lesen und nur ein kleiner Teil der Kinder auf Sekundarstufe schliesst diese auch ab. Ein Hauptgrund dafür liegt in der mangelnden Ausbildung des Lehrpersonals. Mit Unterstützung von UNICEF wird eine kontinuierliche Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer in Malawi möglich.
Die Situation
Obwohl Malawi in den letzten zehn Jahren beachtliche Fortschritte im Bildungssektor erzielt hat, bleibt die Qualität der Bildung ein grosses Problem: Ein erheblicher Teil der Kinder schliesst die Sekundarschule nicht ab (im Jahr 2023 nur 47%) und auch nach Abschluss der Grundschule verfügen die wenigsten über grundlegende Lesekompetenzen. Ein Hauptgrund für diese Bildungskrise liegt in der mangelnden Kompetenz des Lehrpersonals. Viele Lehrkräfte haben keine formale Ausbildung oder erfüllen nur minimale Qualifikationsstandards. Neben der wenig entwickelten landesweiten Verwaltung des Lehrpersonals und institutionellen Kapazitätsengpässen, verschärfen Faktoren wie die weit verbreitete Armut und soziokulturellen Normen die Situation. Als Folge sind Investitionen in die Weiterbildung von Lehrkräften selten.
Was UNICEF dank Ihrer Hilfe erreicht hat
Das Ziel des «Malawi Teacher Effectiveness Enhancement Programme» war es, die Unterrichtsqualität durch berufliche Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte zu steigern, sodass alle Kinder – einschliesslich Mädchen und Kinder mit Behinderungen – verbesserte Bildungsresultate erreichen können. Zwischen 2020 und 2023 konnten durch die Unterstützung von UNICEF Schweiz und Liechtenstein bedeutende Fortschritte in der Lehrendenausbildung und -entwicklung erzielt werden. In 96 Schulen im Chiradzulu-Distrikt erhielten 1680 Lehrkräfte in Grundschulen und 760 Lehrkräfte in weiterführenden Schulen gezielte Schulungen zu wichtigen Themen wie inklusiver Bildung, pädagogischen Ansätzen und Klassenführung. Dadurch verbesserten sich die Bildungsresultate für über 33 000 Schülerinnen und Schüler, insbesondere für Mädchen und Kinder mit Behinderungen.
Zusätzlich wurde ein Mentorship-Programm eingerichtet, das mehr als 13 000 Lehrkräfte unterstützte. Dieses Programm förderte den Austausch von Erfahrungen und Ressourcen zwischen den Lehrkräften und half, die Unterrichtsqualität zu steigern. Lehrkräfte konnten zusätzlich von digitalen Schulungsangeboten profitieren, was die Lehrendenbildung nachhaltig stärkte.
Diese umfassenden Massnahmen zeigen, wie durch gezielte Unterstützung und Zusammenarbeit die Bildungschancen von Kindern im Chiradzulu-Distrikt nachhaltig verbessert werden konnten. Dank Ihrer Hilfe konnte UNICEF diese Erfolge realisieren und einen positiven Einfluss auf die Bildungsgemeinschaft ausüben.