Die Fondation Botnar spendet 4,5 Millionen Franken an UNICEF, um in Rumänien Kinder und Familien auf der Flucht zu unterstützen.
Seit dem Ausbruch des Kriegs sind bereits über 2 Millionen Kinder aus der Ukraine geflohen. UNICEF schätzt, dass von den 677 000 Flüchtlingen, die über die letzten Wochen in Rumänien angekommen sind, rund ein Drittel Kinder sind (Stand 10. April 2022).
«Die Fondation Botnar steht den Menschen zur Seite, die unter dem Krieg in der Ukraine leiden», sagt Susanna Hausmann-Muela, Chief Program Officer der Fondation Botnar. «Kinder und Jugendliche gehören zu den Bevölkerungsgruppen, die am härtesten betroffen sind. Der Krieg hat ihren Alltag auf den Kopf gestellt und wird sich nachhaltig auf ihre körperliche, geistige und sozioökonomische Entwicklung auswirken. Organisationen wie UNICEF leisten wichtige Arbeit, um tausende Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die durch den Krieg vertrieben worden sind. Wir hoffen, dass wir mit unserer Spende einen Beitrag leisten können, damit die Menschen dringend benötigte Hilfe erhalten.»
In Rumänien arbeitet UNICEF eng mit dem Ministerium für Familie, Jugend und Chancengleichheit zusammen, sowie mit lokalen Gemeinden, dem UNHCR und anderen Partnern. Die Nothilfe konzentriert sich in dieser ersten Phase auf die Errichtung und den Betrieb von sogenannten «Blue Dot Centers». Diese speziell konzipierten Anlaufstellen sind darauf ausgerichtet, die dringendsten Bedürfnisse von Flüchtlingskindern und -familien zu decken.
Ein «Blue Dot Center» besteht aus kinderfreundlichen Räumen sowie speziellen Räumen für Mütter, Babys und Kleinkinder. Dazu werden unter demselben Dach verschiedene Dienstleistungen angeboten. Diese umfassen Familienzusammenführung, psychologische Unterstützung, Rechtsberatung, Registrierung von gefährdeten Personen, sowie auch Unterstützung in den Bereichen Erste Hilfe, Hygiene, Gesundheit und Ernährung. Decken, warme Kleidung, Spielzeug, Hygieneartikel und Babynahrung sind in den Zentren auch erhältlich.
Momentan ist UNICEF in Rumänien an den Grenzübergängen Sighetu Marmatiei, Siret und Isaccea präsent. Die Lage an anderen Grenzübergängen wird zurzeit abgeklärt.
«UNICEF ist der Fondation Botnar äusserst dankbar für ihre grosszügige Unterstützung und langjährige Partnerschaft für das Wohlergehen von Kindern», sagt Pieter Bult, UNICEF-Vertreter in Rumänien. «Was wir hier zurzeit erleben, ist eine Kinderschutzkrise. Nun müssen wir entschieden handeln und sicherstellen, dass junge Kriegsflüchtlinge Schutz erhalten, medizinisch versorgt werden und ihre Ausbildung fortsetzen können. Die Unterstützung der Fondation Botnar bringt uns unseren Zielen näher.»
UNICEF plant, weitere «Blue Dot Centers» an der Grenze zu Rumänien zu errichten und diese miteinander zu verbinden. Die Zentren ergänzen das Sozialschutzsystem der rumänischen Regierung und stehen mit nationalen und lokalen Behörden in Kontakt. Flüchtlinge, die länger in Rumänien bleiben werden, sollen Zugang zu Gesundheits-, Bildungs-, Sozial- und psychosozialen Diensten erhalten.