Jede Minute sterben rund zehn Kinder unter fünf Jahren aus vermeidbaren Gründen. Das sind jährlich 4,9 Millionen Kinder. UNICEF setzt sich unermüdlich dafür ein, dass Babys und Kinder überleben.
Die Situation
Die weltweite Kindersterblichkeit für Kinder unter fünf Jahren ist laut neusten Daten aus dem Jahr 2022 erstmals unter fünf Millionen gefallen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Trotzdem bedeutet das, dass umgerechnet jede Minute rund zehn Kinder ihr Leben verlieren, bevor sie fünf Jahre alt werden – aus vermeidbaren Gründen.
Zu den häufigsten Todesursachen für Babys und Kleinkinder zählen Infektionskrankheiten wie Lungenentzündungen, Durchfallerkrankungen oder Malaria. Vor allem mangelernährte Kinder, und insbesondere schwer akut mangelernährte Kinder, sind besonders gefährdet. Ihr Körper ist so geschwächt, dass er den Krankheiten nichts entgegensetzen kann. Sehr häufig ist Unterernährung daher für den Tod eines Kindes mitverantwortlich, auch wenn es letztlich an einer Krankheit stirbt.
Statistisch gesehen stehen die Überlebens-Chancen für ein Kind in Subsahara-Afrika am schlechtesten. Von 1000 Kindern, die lebend geboren werden (so genannte Lebendgeburten), sterben im weltweiten Durchschnitt 37 Mädchen und Buben vor ihrem fünften Geburtstag, aber 71 von 1000 Kindern in Subsahara-Afrika. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es rund vier von 1000 Kindern.
Das ist die Geschichte von Francine aus Burundi
Gerade einmal 1,7 Kilogramm wog die kleine Francine bei der Geburt. Ihre Finger und Zehen, ihr Kopf, ihr Körper, alles war winzig. Francine kam acht Wochen zu früh zur Welt und war damit in grosser Gefahr. «Als ich erfuhr, dass ich ein Frühchen zur Welt bringen werde, war ich wirklich geschockt und hatte Angst», erzählt die frischgebackene Mutter Aline.
Dank UNICEF war das Spital, in dem sie zur Welt kam, mit allem Nötigen ausgestattet. Francine konnte sofort nach der Geburt medizinisch versorgt werden und überlebte.
So helfen Sie mit Ihrer Spende
Es braucht nur wenig, um viel zu bewirken. Oft helfen einfache Massnahmen wie beispielsweise Händewaschen mit Seife, um Durchfallerkrankungen um 50 Prozent zu reduzieren. Oder der Ansatz der «Kangaroo Mother Care», der die Überlebenschancen für Frühgeborene dank intensivem Haut-zu-Haut-Kontakt massiv verbessert.
UNICEF bildet deshalb beispielsweise medizinisches Personal aus, damit dieses Mädchen und Frauen während der Schwangerschaft optimal betreuen und bei der Geburt unterstützen kann und danach die Neugeborenen richtig versorgen kann. Gesundheitssysteme müssen so ausgestaltet sein, dass jede Geburt unter sicheren und hygienischen Umständen stattfindet und das nötige Wissen und Personal, medizinische Ausstattung und Medikamente zur Verfügung stehen.
Ausserdem setzt sich UNICEF mit Ihrer Unterstützung dafür ein, dass jedes Kind Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Anlagen, ausreichend gesunden Nahrungsmitteln sowie umfassenden Impfschutz hat und mit den nötigen Medikamenten behandelt wird, wenn es einmal krank ist. Kein Kind sollte je Hunger leiden müssen.
Ist eine schwangere Frau unterernährt oder krank, steigen die Risiken einer Frühgeburt, von Geburtskomplikationen oder einer Erkrankung des Neugeborenen. In ärmeren Ländern oder Krisenregionen fehlen medizinische Fachpersonen, die Risiken rechtzeitig entdecken.
UNICEF setzt sich weltweit dafür ein, Schwangere medizinisch zu betreuen. Zum Beispiel bildet UNICEF Gesundheitshelferinnen aus, die in abgelegenen Dörfern werdende Mütter untersuchen und beraten.
Fast die Hälfte aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren ereignet sich im ersten Lebensmonat. Hauptgründe sind Geburtskomplikationen und Frühgeburten. UNICEF engagiert sich dafür, dass jede Geburt unter hygienischen Bedingungen stattfindet und Neugeborene medizinisch versorgt werden. Zudem fördern wir kostengünstige und einfache Massnahmen wie zum Beispiel die Känguru-Mutter-Pflege, die eine grosse Wirkung hat.
Durchfall ist unangenehm, aber für uns im Normalfall kein ernsthaftes Problem. Weltweit ist er eine der Hauptursachen für Kindersterblichkeit, neben Lungenentzündungen und Malaria. 90 Prozent aller Malaria-Todesfälle betreffen Kinder. Besonders gefährdet sind akut mangelernährte Kinder, da ihr geschwächter Körper Infektionen nur schwer abwehren kann.
UNICEF setzt sich dafür ein, dass Kinder Zugang zu sauberem Wasser und Seife haben und bei Krankheit oder Unterernährung medizinisch versorgt werden.