UNICEF bleibt

Afghanistan. Das Land ist einer der gefährlichsten Orte, um Kind zu sein.

Kind in Afhanistan

Armut und eine der schlimmsten Dürren seit 37 Jahren haben zur Folge, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Afghanistan auf humanitäre Hilfe angewiesen ist.
Zu ihnen gehören auch 13,1 Millionen Kinder. UNICEF leistet seit über 70 Jahren Hilfe im Land. Diese Unterstützung ist dringender denn je nötig. Im letzten Jahr waren Krankheiten wie Diarrhö und Cholera wieder auf dem Vormarsch. Vor allem in den Regionen, die im Juni 2022 von Erdbeben zerstört wurden. Rund 1,1 Millionen Kinder unter fünf Jahren leiden an akuter Mangelernährung. Aufgrund der grossen Anzahl an unterernährten Kindern stieg das Sterberisiko der Mädchen und Buben in Afghanistan weiter an.

Mädchen sind besonders gefährdet

97 Prozent der Menschen sind von grosser Armut betroffen. Diese zwingt Familien, für eine Mitgift ihre Töchter früh zu verheiraten. Mit Kinderarbeit, oft unter gefährlichen Bedingungen, müssen sie ihre Familien unterstützen. Viele Eltern mussten für den Kauf von Lebensmitteln ihre Kinder verkaufen. Vier Millionen Mädchen besuchten bereits vor 2022 nicht mehr weiterführende Schulen. Im letzten Jahr sind noch mal eine Million Mädchen hinzugekommen.

Ohne die Hilfe von UNICEF würde in Afghanistan das Gesundheitssystem zusammenbrechen. In dieser Ausnahmesituation war für 2022 unter anderem das Ziel von UNICEF, 15,3 Millionen Menschen, davon 8,1 Millionen Kinder, mit medizinischer Hilfe zu erreichen und 7,5 Millionen Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Der finanzielle Bedarf für 2022 von UNICEF lag bei zwei Milliarden Dollar. Bis Ende 2022 konnten international jedoch nur 53 Prozent davon finanziert werden. Im Jahr 2022 erhielten mit Unterstützung von UNICEF Schweiz und Liechtenstein mehr als 18 Millionen Menschen Zugang zur medizinischen Grundversorgung sowie 662 866 Kinder unter fünf Jahren eine lebensrettende Behandlung gegen schwer akute Mangelernährung. 6,6 Millionen Menschen wurde Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht. Mehr als 5 Millionen Kinder im Schulalter erhielten Lernmaterialien. 9,2 Millionen Mädchen, Buben und Betreuungspersonen wurden mit Kinderschutzdiensten erreicht.

Oberste Priorität hatten die Behandlung schwer akut mangelernährter Kleinkinder, Masernimpfung, Zugang zu sauberem Wasser sowie Hygiene. Im Bildungsbereich war die Unterstützung von Kindern, die aus dem Schulsystem gefallen sind, das Hauptanliegen. Mit der Verteilung von Geldtransfers zur Deckung von Grundbedürfnissen wie Nahrung, warme Kleidung oder Medizin wurde die humanitäre Hilfe ausgeweitet.

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