«UNICEF verurteilt jegliche Gewalt gegen Kinder und fordert ein Ende aller Formen von Gewalt und Missbrauch, die Berichten zufolge bei den öffentlichen Unruhen im Iran über 50 Kinder das Leben gekostet und viele weitere verletzt haben. UNICEF ist auch tief besorgt über die anhaltenden Razzien und Durchsuchungen in einigen Schulen. Schulen müssen immer sichere Orte für Kinder sein.
UNICEF hat seine Besorgnis gegenüber den iranischen Behörden direkt zum Ausdruck gebracht , seit es als Reaktion auf die Proteste die ersten Fälle von Kinderopfern gab. Die Islamische Republik Iran ist Vertragspartei des Übereinkommens über die Rechte des Kindes und hat die Verpflichtung, die Rechte der Kinder auf Leben, Privatsphäre, Gedankenfreiheit und friedliche Versammlung zu achten, zu schützen und zu erfüllen. UNICEF fordert die Behörden auf, das Recht aller Kinder auf friedliche Versammlung als grundlegende Garantie zu respektieren - unabhängig davon, wer sie sind und wo sie sich befinden. Das Wohl der Kinder sollte im Mittelpunkt des Regierungshandelns stehen , indem Wege geschaffen werden, wie Kinder ihre Rechte unter allen Umständen sicher einfordern können. Kinder müssen in ihren Familien, Gemeinden und Schulen bleiben und dürfen nicht an Orten untergebracht werden, die sie ihrer Freiheit berauben.
Wir schliessen uns erneut der Aufforderung des UN-Generalsekretärs an die Sicherheitskräfte an, ‘keine unnötige oder unverhältnismässige Gewalt anzuwenden’. Kinder und Jugendliche müssen vor allen Formen von Gewalt geschützt werden, die nicht nur ihr Leben und ihre Freiheit, sondern auch ihre geistige und körperliche Gesundheit gefährden. Zu viele Mütter und Väter haben den erschütternden Verlust eines Kindes durch die Unruhen erlebt. Wir sprechen ihnen, ihren Angehörigen und den von den Ereignissen betroffenen Gemeinden unser tiefes Mitgefühl aus.
UNICEF setzt sich im Iran seit fast sieben Jahrzehnten für die Grundversorgung von Kindern ein, wie Gesundheitsversorgung, Impfungen, richtige Ernährung, Zugang zu Bildung und Schutz. Millionen von Kinder und Neugeborenen im Iran haben davon profitiert und konnten so überleben und zu gesunden Erwachsenen heranwachsen. Der Iran kann sich glücklich schätzen, eine junge Bevölkerung von Kindern und Jugendlichen zu haben, die eine grosse Ressource für das Land darstellen, jetzt und in Zukunft. Ihre Bedürfnisse, Hoffnungen und ihr Wohlergehen müssen unter allen Umständen Priorität haben.
UNICEF wird seine Arbeit mit den Fachministerien und anderen Partnern sowie den UN-Organisationen fortsetzen, um den Schutz und die Verwirklichung der Rechte aller Kinder und Jugendlichen im Iran zu unterstützen.»