Am Wochenende zog Zyklon Chido über die französische Inselgruppe Mayotte im Indischen Ozean weiter Richtung Mosambik und richtete dort grosse Zerstörung an.
Mit Windgeschwindigkeiten von über 200km/h und heftigen Regenfällen traf der Zyklon am Sonntagmorgen in der Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks auf Land. Dabei wurden mehr als 35 000 Gebäude beschädigt oder zerstört, darunter auch wichtige Infrastruktur wie Wasserversorgungsanlagen, Schulen und Gesundheitseinrichtungen. Ausserdem wurden die Strom- und Kommunikationssysteme in mehreren Provinzen lahmgelegt. Mehr als 90 000 Kinder sind vom Sturm und seinen Folgen betroffen. Zahlen über Tote und Verletzte sind bisher noch nicht bekannt.
Erst im Jahr 2023 verwüstete Zyklon Freddy weite Teile des Landes. «Mosambik gilt als eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder der Welt. Kinder waren bereits vor dem Zyklon Chido mit mehreren lebensbedrohlichen Notlagen konfrontiert, darunter Konflikte, Dürre und Krankheitsausbrüche», so die UNICEF-Vertreterin in Mosambik, Mary Louise Eagleton. Derzeit benötigen etwa 4,8 Millionen Menschen in Mosambik humanitäre Hilfe, darunter 3,4 Millionen Kinder.
UNICEF ist vor Ort und leitet gemeinsam mit der Regierung, anderen UN-Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und lokalen Partnern erste humanitäre Sofortmassnahmen ein. Im Vorfeld des Sturms hat UNICEF bereits wichtige Hygiene- und Gesundheitsartikel an Partner und Einsatzorte versandt, damit diese unmittelbar zur Verfügung stehen.