Nach dem Erdbeben vom vergangenen Wochenende sind über 200 000 Menschen - darunter 80 000 Kinder – dringend auf Hilfe angewiesen. UNICEF und seine Partner verstärken ihre Unterstützung.
Das Erdbeben der Stärke 6,4, das am 3. November entlegene Gebiete im Westen Nepals erschütterte, hat nach Angaben der örtlichen Behörden bisher 153 Todesopfer und mehr als 338 Verletzte gefordert. Das Erdbeben ereignete sich, während die Menschen schliefen, was eine hohe Zahl von Todesopfern zur Folge hatte.
In Jajarkot und Rukum West, den beiden am stärksten betroffenen Distrikten, sind schätzungsweise 200 000 Menschen, darunter über 80 000 Kinder, betroffen. Darüber hinaus ereignete sich am 6. November im Distrikt Jajarkot ein Nachbeben der Stärke 5,8. Da es in den betroffenen Gebieten immer wieder Nachbeben gibt, leben Kinder und Familien in ständiger Angst.
Die meisten Häuser wurden beschädigt, ebenso wie Schulen, Gesundheitszentren und andere Infrastrukturen. Die jüngste Katastrophe ist das grösste Erdbeben in Nepal seit den zwei Erdbeben im Jahr 2015, bei denen fast 9000 Menschen ums Leben kamen, ein Drittel davon waren Kinder.
«Es ist tragisch, dass bei diesem verheerenden Erdbeben wieder so viele Menschen ums Leben gekommen sind. Kinder sind unverhältnismässig stark betroffen und sind gezwungen, die Nächte in der Kälte zu verbringen. Diese Kinder und ihre Familien brauchen dringend medizinische Hilfe, Unterkünfte, sauberes Trinkwasser, Nahrungsmittel, Decken und warme Kleidung, denn der Winter steht vor der Tür», sagte Alice Akunga, UNICEF-Repräsentantin in Nepal. «UNICEF tut alles, was möglich ist, aber wir brauchen dringend mehr Hilfe, um den Bedürfnissen der Kinder und Frauen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Bildung, Schutz und Wasser gerecht zu werden.»