Die aktuelle Lage in der Ukraine und die globale Hungerkrise rücken die Krisen des letzten Jahres in den Hintergrund. Dabei sind die Folgen der Covid-19-Pandemie weiter spürbar.
Die humanitären Krisen von 2021 in Afghanistan oder im Jemen dauern weiter an. Konflikte und der Klimawandel treffen die Verletzlichsten in unserer Gesellschaft besonders: die Kinder. Dank 168 448 engagierten Menschen aus der Schweiz und Liechtenstein konnte UNICEF sie und ihre Familien 2021 mit 49,92 Millionen Franken wirksam unterstützen.
UNICEF Schweiz und Liechtenstein förderte 2021 Programme in den Bereichen Überleben und Entwicklung, Bildung, Kinderschutz sowie Nothilfe in 39 Ländern. In Afghanistan war UNICEF die einzige Hilfsorganisation, die nach der Machtübernahme der Taliban im Land blieb.
In Brasilien wurde mit Hilfe der «Sternenwochen» Bildung für indigene Kinder digitalisiert. In Haiti waren wir bereits vor Ausbruch des Erdbebens vor Ort und konnten so unmittelbar helfen. Im Jemen tobt seit acht Jahren Krieg. 2021 konnte dank Spenden aus der Schweiz und Liechtenstein 60 000 Kindern unter fünf Jahren und 12 000 schwangeren und stillenden Frauen umfassend geholfen werden. Die Kinder im Süden von Madagaskar leiden besonders unter der Dürre und dem Klimawandel. Überlebenshilfe wurde und wird noch immer dringend gebraucht. Indien wurde besonders hart von der Covid-19-Pandemie getroffen. Auch hier leistete UNICEF Hilfe, etwa mit der Bereitstellung von Sauerstoff-Anlagen.
Darüber hinaus hat UNICEF in der Schweiz und in Liechtenstein Initiativen umgesetzt. Etwa zur mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Und am 20. November, dem Kinderrechtstag, leuchtete das Regierungsgebäude von Liechtenstein blau.
Das 75-jährige Bestehen von UNICEF bot keinen Anlass zum Feiern. Vielmehr setzte UNICEF Schweiz und Liechtenstein den Blickwinkel auf die globale Bildungskrise. Zum Schulanfang im Sommer letzten Jahres wurde dazu eine Installation aus Rucksäcken auf dem Bundesplatz in Bern errichtet.
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