Jugendliche

Wie steht es um die psychische Gesundheit unserer Jugendlichen?

23. November 2021, 13:00 - 14:30

Die Ergebnisse der Online-Umfrage «Psychische Gesundheit von Jugendlichen in der Schweiz und Liechtenstein» werden präsentiert und diskutiert. Nehmen Sie teil!

13.00 - 14.05 Uhr: Präsentation und Podiumsdiskussion
14.05 - 14.25 Uhr: Q&A

Gemäss einer kürzlich durchgeführten Umfrage weisen 37 Prozent der Jugendlichen in der Schweiz mittelschwere oder schwerwiegende Anzeichen einer Angststörung und/oder Depression auf. Die Zahl der jungen Menschen, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, ist generell angestiegen. Dies steht in direktem Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. 47 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre psychische Gesundheit schlechter sei als vor der Pandemie. 
Dies sind die ersten Ergebnisse einer Online-Umfrage über das psychische Wohlbefinden von 14- bis 19-Jährigen in der Schweiz, die von Unisanté de Lausanne im Auftrag von UNICEF Schweiz und Liechtenstein mit Unterstützung der Z Zurich Foundation und Zurich Schweiz durchgeführt wurde.  Diese Zahlen sind alarmierend und wir werden sie zusammen mit den damit verbundenen Risiko- und Schutzfaktoren, der Rolle verschiedener gesellschaftlicher Akteure und den Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation diskutieren.

Kinder und Jugendliche brauchen Unterstützung, bevor sie ihre ersten psychischen Probleme entwickeln. Investitionen in die Prävention psychischer Erkrankungen sollten im Interesse der gesamten Gesellschaft liegen, auch aus wirtschaftlicher Sicht. Nach einer neuen Analyse der London School of Economics entgehen der Gesellschaft enorme Beiträge. Die Verluste durch psychische Beeinträchtigungen und Störungen, die zur Erwerbsunfähigkeit oder zum Tod von jungen Menschen führen, belaufen sich in Europa auf rund 57,7 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Gleichzeitig sind die Investitionen in die Prävention gemessen an den Gesundheitsausgaben äusserst gering - so auch in der Schweiz.
Haben wir in der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik im Bereich der psychischen Gesundheit wirklich die richtigen Weichen gestellt, um junge Menschen in der Schweiz und in Liechtenstein adäquat zu unterstützen? Zeigen die Investitionen im Gesundheitsbereich und in der psychosozialen Versorgung die notwendige Wirkung? Wie können der private und der öffentliche Sektor bei diesem Thema zusammenarbeiten und was sind Beispiele für erfolgreiche Kooperationen, von denen wir uns inspirieren lassen sollten? Wir würden uns freuen, wenn Sie an dieser wichtigen Diskussion teilnehmen.