Jahrhundertbeben
Als am 6. Februar 2023 das Jahrhundertbeben in der Grenzregion zwischen der Türkei und Nordwestsyrien massive Zerstörungen und in deren Folge mindestens 56 000 Todesopfer forderte, geriet auch das Leben von rund sieben Millionen Kindern aus den Fugen. Sie sind seitdem auf dringende humanitäre Hilfe angewiesen. Nach wie vor brauchen die Kinder dringend Schutz, medizinische Unterstützung, Zugang zu Bildung und grundlegenden Dienstleistungen. UNICEF ist weiterhin gemeinsam mit Partnern vor Ort und leistet lebensrettende Hilfe für die betroffenen Kinder und Familien.
Syrien und Türkei. UNICEF Schweiz und Liechtenstein unterstützt seit Februar 2023 die Nothilfe nach der Erdbebenkatastrophe, die am 6. Februar 2023 den Nordwesten der Arabischen Republik Syrien und den Südosten der Türkei erschütterte. Die Erdbeben brachten die ganze Region mitten im Winter in unmittelbare Gefahr. In Nordwestsyrien war die Situation aufgrund des seit zwölf Jahren andauernden Konfliktes noch prekärer. Mehr als sieben Millionen Kinder sind auf Nothilfe angewiesen. In der Türkei sind zehn Provinzen vom Erdbeben betroffen. Die Dienstleistungen zur Deckung der Grundbedürfnisse sind unterbrochen, Tausende Familien verloren aufgrund der Folgen des Erdbebens ihr Zuhause. Die Bewohner ganzer Dörfer sind in temporären Unterkünften untergebracht. In Nordwestsyrien hat UNICEF unmittelbar nach dem Jahrhundertbeben die Nothilfe aufgestockt, um fünf Millionen Kinder in Not zu erreichen. Der Schwerpunkt wird auf die Wiederherstellung der beschädigten Infrastruktur und die Sicherung der Existenzbedürfnisse gelegt. Allein in den ersten drei Monaten hat UNICEF 189 Lastwagen mit lebensrettenden Hilfsgütern über die offenen Grenzübergänge Bab al-Hawa und Bab al-Salam nach Nordwestsyrien entsenden können. Auch hat UNICEF die Instandsetzung von sanitären Anlagen ermöglicht, um den Ausbruch von Krankheiten zu unterbinden. Damit wurden 805 000 Menschen erreicht. In der Türkei agiert UNICEF unterstützend zu den humanitären Massnahmen der türkischen Regierung. UNICEF konnte dort unter anderem bis zum Ende des Jahres 3 081 291 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen und 947 334 Kinder mit Bildungsangeboten erreichen.