Erklärung von UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell
«Ich bin zutiefst beunruhigt über die anhaltende Welle tödlicher Angriffe im Libanon und in Israel, denen heute mindestens 24 Kinder im Südlibanon zum Opfer gefallen sein sollen. Die zunehmende Gewalt stellt eine gefährliche Eskalation für die Zivilbevölkerung in diesem Gebiet dar.
Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden am Montag mehr als 1200 Menschen verletzt, darunter auch Kinder und Frauen. Unzählige weitere Kinder sind in Gefahr, da Tausende von Familien aus ihren Häusern vertrieben wurden und Angriffe auf die zivile Infrastruktur stattfinden.
In beiden Ländern wurde ein alarmierendes Ausmass an psychischen Problemen bei Kindern festgestellt. Diese sind einerseits auf die plötzliche Vertreibung zurückzuführen, andererseits auch auf den Beschuss und die Luftangriffe, die seit fast einem Jahr zu ihrem Alltag gehören.
Alle Parteien müssen ihren Verpflichtungen gemäss dem humanitären Völkerrecht zum Schutz der Zivilbevölkerung, der zivilen Infrastruktur, der humanitären Helfer und des medizinischen Personals nachkommen. Dazu gehört auch die Gewährleistung eines sicheren Transports von Zivilisten, die sich in Sicherheit bringen wollen. UNICEF ruft dringend zu einer sofortigen Deeskalation auf.»