Spätestens seit vergangener Woche ist der Winter in den meisten Regionen Afghanistans mit Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt eingekehrt. UNICEF und Partnerorganisationen versorgen in verschiedenen Provinzen Afghanistans die Bevölkerung mit dem Allernötigsten, um dem Winter zu begegnen.
Die strengen winterlichen Witterungsbedingungen Afghanistans, gefährdet insbesondere den verletzlichsten Teil der Bevölkerung, namentlich die Kinder. In manchen ländlichen Gebieten sind Familien durch die schieren Schneemassen von der Aussenwelt abgeschnitten. Doch auch in aktuell zugänglichen Provinzen wie in Herat, leben Hundertausende von Binnenflüchtlinge - davon mehr als die Hälfte Kinder - die im vergangenen Jahr durch den Konflikt und die Unsicherheit in Afghanistan aus ihren Häusern vertrieben wurden. Die Kinder leben mit ihren Familien unter schwierigsten Bedingungen. So auch im Binnenflüchtlingslager Shaydayee, wo die meisten Kinder und bedürftigen Familien oft keine andere Möglichkeit als das offene Feuer haben, um sich warm zu halten. Sie benötigen dringend Decken und warme Kleider um die eiskalten Wintertage zu überstehen.
So verteilte UNICEF mit Partnerorganisationen vergangene Woche UNICEF Winterpakete für 1 700 besonders bedürftige Familien in Herat. Insgesamt wurden 5 000 Decken, 1 700 Planen und ebenso vielen Eimern im Rahmen der UNICEF-Nothilfe verteilt, um gefährdete Kinder, Mütter und Familien während des strengen afghanischen Winters zu schützen.
Angesichts der Aussetzung von Kreditpaketen durch die internationalen Finanzinstitutionen und des Einfrierens der Finanzanlagen der afghanischen Zentralbank, stellt die Bargeldliquidität der Bevölkerung eine erhebliche Herausforderung dar. Deshalb verteilt UNICEF auch Bargeldhilfen an die notleidende Bevölkerung:
Der Einsatz von humanitären Bargeldtransfers spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, kritische unmittelbare Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen. Mit dem erhaltenen Geld können die Familien selbst entscheiden, wofür sie es zuerst ausgeben wollen, wo sie es am Nötigsten brauchen. Im Jahr 2022 will UNICEF 160 000 Haushalte mit UNICEF-finanzierten humanitären Geldtransfers erreichen. Wie bereits in den schwer zugänglichen Bergen Nuristans, einer östlichen Provinz an der Südseite des Hindukusch.