Baden bleibt kinderfreundlich. Am Freitagabend erhielt die Stadt zum dritten Mal das UNICEF-Label «Kinderfreundliche Gemeinde». Diese erneute Auszeichnung bestätigt Badens kontinuierliche Bemühungen, die Anliegen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen und ihr Lebensumfeld kinderfreundlich zu gestalten.
Die Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» (KFG) von UNICEF Schweiz und Liechtenstein unterstützt Gemeinden bei der Umsetzung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene und zeichnet sie für dieses Bekenntnis aus. Baden gehörte in der Schweiz zu den Pioniergemeinden, welche Kinder, Jugendliche und Familien schon früh ins Zentrum ihrer Stadtentwicklung stellte und wurde nun bereits zum dritten Mal von UNICEF Schweiz und Liechtenstein mit dem Prozesslabel ausgezeichnet. Bei der Eröffnung der neuen Streetworkoutanlage überreichte Cyrill Tait, stellvertretender Geschäftsleiter von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, der Stadträtin Regula Dell’Anno die Urkunde.
«Die Stadt Baden hat den Weg zur Kinderfreundlichen Gemeinde vor langer Zeit, nämlich im Jahre 2007, und als damals erste Aargauer Gemeinde, in Angriff genommen und sich dadurch schon sehr früh dazu bekannt, die Kinder- und Jugendfreundlichkeit in der Stadt zu steigern», betonte Cyrill Tait in seiner Ansprache. Cyrill Tait zeigte sich erfreut über die Angebote und Strukturen, die Baden im Rahmen des KFG-Labels bisher realisiert hat: «Die verantwortlichen Personen in Baden legen ein grosses und deutlich spürbares Engagement und ein hohes Verständnis für die systematische und ernsthafte Umsetzung der Kinderrechtskonvention auf Gemeindeebene an den Tag.».
Das ausgeprägte Verständnis für Kinderfreundlichkeit und die Fortschrittlichkeit in Bezug auf die Partizipation von Kindern und Jugendlichen manifestieren sich in mehreren erfolgreich umgesetzten Massnahmen des letzten Aktionsplans: Zum Beispiel gründete Baden 2021 ein Jugendparlament, das die politische Teilhabe von Jugendlichen nachhaltig und langfristig auf Stadtebene verankert und kommt somit einem Bedürfnis der Jugendlichen selbst nach. Die Stadt Baden und UNICEF Schweiz und Liechtenstein pflegen eine sehr gute Partnerschaft. So hat Baden letzten September eine südkoreanische Delegation von «Kinderfreundlichen Gemeinden» willkommen geheissen. Darüber hinaus bringt sich Baden aktiv im Netzwerk der «Kinderfreundlichen Gemeinden» ein und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Initiative.
Förderung der Kinder- und Jugendfreundlichkeit geht weiter
Auch nach langjährigem Engagement setzt die Stadt Baden ihren Anspruch einer bedarfs- und bedürfnisorientierte kommunalen Kinder- und Jugendpolitik fort. Diese Querschnittsaufgabe erfordert neben dem politischen Willen der Stadt auch die Unterstützung von weiteren Stellen, wie beispielsweise den Schulen und der Jugendarbeit. In ihrem dritten Aktionsplan für die Jahre 2024 bis 2027 formulierte die Stadt Baden fünf thematische Schwerpunkte:
1: Frühe Kindheit
2: Unterricht und Betreuung
3: Freiräume und Infrastruktur
4: Informationen und Zugänge
5: Politische Teilhabe
Hierzu definierte die Projektgruppe sieben Massnahmen:
- Die Umsetzung der «Strategie Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung», u.a. durch die Förderung der individuellen Fähigkeiten von Vorschulkindern
- Ein zusammenhängendes Bildungs- und Betreuungskonzept, u.a. durch die Zuordnung beider Bereiche an eine Abteilung
- Die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Stadtentwicklung, u.a. durch die Erprobung und Dokumentation von Beteiligungsformen
- Die Gestaltung von Aussenräumen, u.a. durch die Berücksichtigung der Perspektiven von Kindern und Jugendlichen
- Eine kinderfreundliche Verwaltung, u.a. durch thematische Austausche und Wissen zwischen den relevanten Kompetenzbereichen
- Die Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Kinder- und Jugendanimation, u.a. durch eine verbesserte Zugänglichkeit der Angebote
- Die Verstetigung des Jugendparlaments (JuPa), u.a. durch deren definierte Einbindung bei der Umsetzung von Jugendanliegen in städtischen Verwaltungsprozessen
Der neue Aktionsplan greift das von UNICEF formulierte Entwicklungspotenzial auf und integriert wichtige Anliegen, die den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen entsprechen. Besonders hervorzuheben sind die geplante Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Raumentwicklung, die Zusammenführung von Unterricht und Betreuung sowie die Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung.
Insgesamt tragen acht Gemeinden im Kanton Aargau das KFG-Label. Neben der Stadt Baden sind dies folgende Gemeinden: Aarau, Freienwil, Magden, Muhen, Rekingen (Zurzach), Wettingen und Zofingen.
Hier finden Sie weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde».