Der Stadt Kreuzlingen wurde heute zum ersten Mal von UNICEF das Prozesslabel «Kinderfreundliche Gemeinde» verliehen. Damit bekennt sich Kreuzlingen, auch während der nächsten vier Jahre, ein klares Zeichen für Kinder und Jugendliche zu setzen und sie aktiv in die Stadtentwicklung zu involvieren.
Die Verleihung fand heute Nachmittag im Rahmen des ersten Jugendforums im Kreuzlinger Kulturzentrum Kult-X statt. Stadträtin Dorena Raggenbass nahm dabei die Urkunde voller Freude von Markus Seitz, Delegierter von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, entgegen. In seiner Rede betonte er, dass die Auszeichnung zur «Kinderfreundlichen Gemeinde» mit der Pflicht einherkomme, die Kinder und Jugendlichen tatsächlich aktiv in Prozesse und Entscheidungen einzubinden und ihre Partizipationsmöglichkeiten langfristig zu stärken. Markus Seitz lobte das deutlich spürbare Engagement der Stadt Kreuzlingen, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene umzusetzen. «Blickt man auf die Projekte, die bereits entstanden sind und diejenigen, die noch umgesetzt werden sollen, zeigt sich, dass Kreuzlingen es ernst meint mit der Kinderfreundlichkeit. Der heutige Anlass ist ein erster Schritt zur nachhaltigen Verankerung der Partizipation von Jugendlichen auf Gemeindeebene und das ist grossartig.» Kinderfreundlichkeit sei eine Daueraufgabe, die gelebt, gehegt, gepflegt und weiterentwickelt werden muss, fuhr er fort. Die Zertifizierung durch UNICEF zeichnet dieses Bekenntnis aus und ist gleichzeitig Startschuss und Aufforderung zur Umsetzung der geplanten Massnahmen.
Aktionsplan 2022 – 2025
Der Aktionsplan 2022 – 2025 der Stadt Kreuzlingen umfasst fünf Handlungsfelder:
1. Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in Kreuzlingen
2. Spielplätze, Sport- und Freizeitanlagen
3. Information und Kommunikation
4. Mobile Treffpunkte in den Quartieren
5. Familien- und schulergänzende Angebote
Die aktive Teilhabe von Kindern und Jugendlichen im Fokus
Der Stadt Kreuzlingen ist es ein besonderes Anliegen, die Partizipation von Kindern und Jugendlichen auf nachhaltige Weise zu stärken und auf Gemeindeebene zu verankern. Die städtische Arbeitsgruppe «Partizipationskultur für Kinder und Jugendliche» soll dabei eine Schlüsselfunktion übernehmen. Ausserdem sollen die Offene Jugendarbeit (OJA) weiter gestärkt und Projekte zur Förderung des Mitspracherechts von Kindern und Jugendlichen lanciert werden. Da auch die Information ein wichtiges partizipatives Recht ist, sollen Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen ausgebaut werden. Die Stadt Kreuzlingen beabsichtigt damit, dass Kinder und Jugendliche über die Entwicklungen in der Stadtverwaltung informiert sind. In einem ersten Schritt soll nun die Website der Stadt Kreuzlingen überarbeitet und ein interaktiver Stadtplan erarbeitet werden. Mithilfe des neu entwickelten technischen Meldesystems können Kinder und Jugendliche dabei aktiv Mängel, Probleme und Verbesserungsvorschläge thematisieren und an Lösungsfindungsprozessen teilhaben.
Die Kommission «Kinderfreundliche Gemeinde» sowie UNICEF Schweiz und Liechtenstein loben das Engagement und den Willen der Stadt Kreuzlingen für Kinder und Jugendliche und wünschen der Stadt einen erfolgreichen und erkenntnisreichen Prozess.
Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:
www.kinderfreundlichegemeinde.ch