Über 850 Kinder feierten heute in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset auf dem Bundesplatz in Bern 30 Jahre UNO-Kinderrechtskonvention. Sie informierten sich über ihre Rechte als Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft und stellten ihre Forderungen an Politik und Gesellschaft.
Die Organisationen Stiftung Pestalozzi Kinderdorf, Kinderschutz Schweiz, Pro Juventute und Komitee für UNICEF Schweiz und Liechtenstein haben am 20. November, dem internationalen Tag der Kinderrechte, eine grossangelegte Aktion auf dem Schweizer Bundesplatz organisiert: Über 40 Schulklassen aus der ganzen Schweiz mit Kindern und Jugendlichen zwischen neun und 18 Jahren reisten in die Bundesstadt. Ihr Ziel: Mehr erfahren über ihre eigenen Rechte.
Spannende Zugfahrt
Der Tag begann für die Schülerinnen und Schüler mit einer Zugfahrt nach Bern. Die Schulklassen aus der Region Zürich durften eine besondere Reise geniessen: In ihrem Zug waren Vertreterinnen und Vertreter der vier Organisationen, die den Tag ermöglichten. Mit ihrem Expertenwissen standen sie während der Stunde Fahrt allen Fragen Rede und Antwort.
«Ich finde es wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich mit ihren Rechten auseinandersetzten. Ihre Fragen waren spannend und kritisch. Wir können und sollen viel von ihnen lernen», meint Simone Hilber, Projektleiterin der Veranstaltung.
Vom Postenlauf zum Podest
Teil des Tages waren interaktive Posten, welche die Kinder und Jugendlichen im Verlauf des Morgens absolvierten. In Vorbereitung auf den Tag und vor Ort schrieben die Schülerinnen und Schüler ihre Wünsche, Forderungen und Anliegen auf. Auf der Open Mic-Bühne konnten Vertreterinnen und Vertreter der Schulklassen Bundesrat Alain Berset ihre Fragen stellen.
Er wies auf die weltweite Bedeutung der UNO-Kinderrechtskonvention als Grundlage für die Rechte der Kinder und die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen hin: «Es geht darum, weniger über die Kinder und dafür mehr mit ihnen zu sprechen.»
Grosse Ziele
Die Organisatoren von der Stiftung Pestalozzi Kinderdorf, Kinderschutz Schweiz, Pro Juventute und Komitee für UNICEF Schweiz und Liechtenstein sind mit dem Aktionstag auf dem Bundeshausplatz sehr zufrieden. «Die Reaktionen der Jugendlichen und ihr Engagement hat uns beeindruckt. Wir sind bestrebt, die Lücken im in der Umsetzung der UNO-Kinderrechtskonvention zu schliessen. Zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in der Schweiz.», meint Tamara Parham, Mediensprecherin der Veranstaltung.
30 Jahre KRK
Vor 30 Jahren, am 20. November 1989, wurde die Kinderrechtskonvention von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Die KRK umfasst 54 Artikel, die auf den vier Grundprinzipien vom Recht auf Gleichbehandlung, Recht auf Wahrung des Kindeswohls, Recht auf Leben und Entwicklung und Recht auf Anhörung und Partizipation beruhen. 1997 ratifizierte die Schweiz die Konvention.
Trotz der positiven Veränderungen gibt es vor allem ein grundlegendes Problem: die Betroffenen, Kinder und Jugendliche, wissen zu wenig über ihre Rechte in der Gesellschaft.
Dieser Tatsache haben die Organisatoren der Bundesplatzaktion tatkräftig entgegengewirkt und ein spannendes, informatives und unterhaltendes Programm für die Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Gesellschaft zusammengestellt.
Kontakt
Jürg Keim
Mediensprecher
UNICEF Schweiz und Liechtenstein
Tel. 044 317 22 41 / 076 337 52 22
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