Zürich, 4. Mai 2015 - Eine Woche nach dem schweren Erdbeben setzt UNICEF in Nepal alles daran, die Grundversorgung der Kinder mit sauberem Wasser, Nahrung und medizinischer Hilfe auch in entlegenen Gebieten sicher zu stellen. Gleichzeitig hat UNICEF Hilfsmassnahmen für traumatisierte Kinder gestartet und unterstützt die Identifikation und Versorgung unbegleiteter Kinder. Nach Schätzungen brauchen rund 1,7 Millionen Kinder in den besonders schwer betroffenen Gebieten dringend humanitäre Hilfe.
UNICEF hat zusammen mit seinen Partnern damit begonnen, in 26 Notlagern einfache Kinderschutzzonen einzurichten. Dies sind überdachte Bereiche und Zelte, in denen die Kinder spielen können und psychosozial betreut werden. Während die Kinder sich in dieser sicheren Umgebung aufhalten, können ihre Eltern sich zum Beispiel darum kümmern, ihre Häuser wieder instand zu setzen.
Angst vor einem Masernausbruch wächst – Not-Impfkampagne gestartet
Die Angst, dass in einem der unzähligen Notcamps die Masern ausbrechen könnten, wächst. Über eine halbe Million Kinder werden gegenwärtig in einer Not-Impfaktion gegen die Krankheit geimpft. Die Kampagne wurde vom nepalesischen Gesundheitsministerium mit Unterstützung von UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation WHO initiiert. „Masern sind sehr ansteckend und können lebensgefährlich sein. Wir fürchten, dass sich die Krankheit in den improvisierten und überfüllten Notcamps, wo viele Kinder leben, sehr schnell ausbreiten könnte“, sagt UNICEF Repräsentant in Nepal, Tomoo Hozumi, „Wir arbeiten seit Jahrzehnten daran, die Masern in Nepal auszurotten. Wenn wir jetzt nicht handeln, steigt das Risiko, dass wir in diesen Bemühungen weit zurückgeworfen werden und Masern zu einer Hauptgefahr für die Kinder wird.“
Interviews (in Englisch, Französisch und Deutsch):
Gerne vermitteln wir den Kontakt zu UNICEF Mitarbeitenden vor Ort.