Wie Sie Teenager in Stresssituationen zur Seite stehen können

Mischa Liatowitsch
Mischa Liatowitsch

Egal, ob Sie und Ihr Kind im Teenageralter gerade gut miteinander auskommen oder Schwierigkeiten haben: Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind stets Zuneigung schenken und es unterstützen. Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie Ihrem Kind durch schwierige Zeiten helfen und gleichzeitig auf sich selbst achtgeben können.

Mutter und Tochter

1. Ermutigen Sie Ihr Kind, Gefühle zu zeigen

Versuchen Sie, sich regelmässig mit Ihrem Kind auszutauschen. Fragen Sie es, wie sein Tag war und was es gemacht hat. Wenn Sie gemeinsam eine Aufgabe erledigen, zum Beispiel das Abendessen kochen, können Sie diese Zeit nutzen, um über den Tag zu sprechen.

Erinnern Sie Ihr Kind daran, dass Sie stets ein offenes Ohr haben. Zeigen Sie, dass Sie sich für die Gefühle Ihres Kindes interessieren, sowie für die Themen, die es beschäftigen. Es ist wichtig, Emotionen, die Ihr Kind erlebt, anzuerkennen und ernst zu nehmen, auch wenn dies unangenehm sein kann. Es mag einfach sein, Verhaltensmuster Ihres Teenagers wahrzunehmen, die Ihnen missfallen. Versuchen Sie jedoch, auch Dinge anzuerkennen, die Ihr Kind gut macht und loben Sie es dafür (auch wenn es etwas Kleines oder Einfaches ist).

2. Nehmen Sie sich Zeit, um Ihr Kind zu unterstützen

Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, sich Auszeiten zu nehmen (von Hausaufgaben oder anderen Pflichten), um Dinge zu tun, die ihm Spass machen. Wenn Ihr Kind frustriert ist, suchen Sie gemeinsam nach Lösungen für bestehende Probleme. Versuchen Sie, nicht die Führung zu übernehmen und Ihrem Kind nicht zu sagen, was es tun soll.

Adoleszenz bedeutet Unabhängigkeit. Versuchen Sie, Ihrem Kind genügend Zeit und Freiraum zu geben, um selbstständig zu sein und mehr Verantwortung zu übernehmen. Das Bedürfnis nach Freiraum ist ein normaler Bestandteil des Erwachsenwerdens. Erarbeiten Sie gemeinsam neue Routinen und tägliche Ziele, die sich erreichen lassen.

Hören Sie Ihrem Kind zu und versuchen Sie, Probleme zwischen Ihnen und Ihrem Kind ruhig zu klären. Denken Sie daran: Wir sind alle manchmal gestresst.

3. Bewältigen Sie Konflikte gemeinsam mit Ihrem Kind

Hören Sie Ihrem Kind zu und versuchen Sie, Probleme zwischen Ihnen und Ihrem Kind ruhig zu klären. Denken Sie daran: Wir sind alle manchmal gestresst. Diskutieren Sie nicht, wenn Sie wütend sind. Entfernen Sie sich kurz, atmen Sie tief durch und beruhigen Sie sich – Sie können später mit Ihrem Kind sprechen.

Vermeiden Sie Machtkämpfe. Da sich die Welt unberechenbar anfühlen kann, ringen Jugendliche oft darum, die Kontrolle zu behalten. Auch wenn es im Moment herausfordernd sein kann, versuchen Sie, den Wunsch Ihres Kindes zu verstehen, sich in beängstigenden Situationen durchzusetzen. Stellen Sie sich nicht dagegen und bekämpfen Sie Ihr Kind nicht.

Nehmen Sie sich in einem Konflikt Zeit, um darüber nachzudenken, wie Sie den Konflikt gemeinsam lösen können. Sie können diese Überlegungen mit Ihrem Kind besprechen. Auf diese Weise lernt es, wie Sie Ideen entwickeln.

4. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst

Als Eltern und Bezugspersonen sind Sie stark gefordert. Auch Sie benötigen Zuwendung und Unterstützung. Wenn Sie Selbstfürsorge praktizieren, leben Sie dies gleichzeitig auch Ihrem Kind vor.

Zögern Sie nicht, um Hilfe zu bitten, wenn Sie überlastet sind. Es ist normal und in Ordnung, sich so zu fühlen. Sprechen Sie mit einem Familienmitglied oder einer anderen Person darüber.

Nehmen Sie sich Zeit für Ihre eigenen Beziehungen. Planen sie jeden Tag einen Moment ein, um mit Personen zu sprechen, von denen Sie sich unterstützt und verstanden fühlen. Versuchen Sie, Personen zu finden, mit denen Sie über Gefühle und Erfahrungen reden können. Nehmen Sie sich Zeit, um Dinge zu tun, die Ihnen dabei helfen, mit Stress fertigzuwerden. Ob Ihr Tag nun stressig oder ruhig verläuft – für Ihr Wohlbefinden ist es äusserst wichtig, dass Sie sich Zeit nehmen, um für sich selbst zu sorgen.

 

Dieser Artikel basiert auf den Leitlinien der Referenzgruppe für psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung des IASC.

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