Unternehmen haben einen Einfluss auf die Kinderrechte in allen Stufen ihrer Wertschöpfungskette. Kinder sind Konsument/-innen von Produkten, Begünstigte von Mitarbeiterprogrammen, Mitglieder lokaler Gemeinschaften rund um den Geschäftsbetrieb und junge Arbeitetnehmende in Wertschöpfungsketten. Trotz dieser vielfältigen Überschneidungen befassen sich Unternehmen selten spezifisch mit den Kinderrechten und gehen über ihr allgemeines Engagement für Menschenrechte hinaus. Oft werden Kinderrechte ausschliesslich in Standardvertragsklauseln für Lieferanten erwähnt oder sind Zielgruppe von philanthropischen Aktivitäten. Die Studie beleuchtet die vielfältigen Auswirkungen von Unternehmen auf Kinder und ihre Rechte – sowohl in ihren Lieferketten als auch in ihren eigenen Geschäftsaktivitäten in der Schweiz und Liechtenstein. Unternehmen sind sich der Bandbreite der Kinderrechtsthemen, die für sie relevant sein können, meist nicht bewusst. Stattdessen reduzieren sie Kinderrechte in der Wertschöpfungskette auf den Kampf gegen Kinderarbeit. Neue Gesetze zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht schärfen das Bewusstsein von Unternehmen und geben Impulse für Unternehmen, sich intensiver mit den Kinderrechten auseinanderzusetzen.
Artikelnummer: G164