Ein Erdbeben der Stärke 7.5 hat den Hindukusch am 26. Oktober erschüttern lassen. Die Behörden sprechen von mindestens 200 Toten und rund 1000 Verletzen, die Hälfte davon Kinder. Bei einer Massenpanik in der nordafghanischen Stadt Talukan wurden zwölf Schülerinnen zu Tode getrampelt.
Obwohl das Epizentrum im Nordosten Afghanistan laut amerikanischer Erbebenwarte USGS mehr als 200 Kilometer unter der Erde lag, waren die Erschütterungen in Kabul, Islamabad und Neu-Delhi zu spüren. Auch in der weiter östlich gelegenen nepalesischen Hauptstadt Katmandu wurden Erschütterungen registriert.
Häuser schwankten, Menschen rannten in Panik auf die Strasse und Handynetze brachen zusammen. Heftige Regenfälle und Schnee haben ausserdem den Zugang zu vielen Landesteilen erschwert oder gar verunmöglicht.
„Wir sind extrem besorgt um die Sicherheit und das Wohl der Kinder, vor allem jetzt, wo die Temperaturen stark abfallen“, sagt Karin Hulshof, UNICEF Regional Director von Südasien. Indiens Ministerpräsident Narendra Modri versprach allen Betroffenen via Twitter sofortige Unterstützung.
UNICEF warnt davor, dass sowohl die Gesundheit, Ernährung und Hygiene, aber auch die Bildung der Kinder unter diesen Umständen enorm gefährdet ist. UNICEF Afghanistan und Pakistan arbeiten deshalb mit den nationalen Regierungen zusammen und sind bereit, betroffene Kinder und ihre Familien mit entsprechenden Hilfsgütern zu unterstützen.
Erst vor sechs Monaten starben beim grossen Himalaya-Erdbeben fast 9 000 Menschen. Das Zentrum des Bebens lag in Nepal und hatte die Stärke 7,8.
Der Nothilfefonds von UNICEF Schweiz ist jederzeit einsatzbereit. Mit einer Spende sichern Sie die rechtzeitige Bereitstellung von Hilfsgütern und helfen so mit, Kinderleben in Krisen und Katastrophen rund um die Welt zu retten.