UNICEF Bericht zu Ebola: Die Auswirkungen der Ebola-Epidemie auf die Kinder sind verheerend

Die Ebola-Epidemie in Westafrika ist noch nicht vorbei jedoch lokal eingegrenzt. Die Kinder, die in Guinea, Liberia und Sierra Leone leben, leiden besonders unter den Auswirkungen der Epidemie – 16‘000 Kinder müssen fortan ohne ihre Eltern in ärmlichen Verhältnissen leben. Der neue UNICEF Bericht – Ebola: Getting to zero – fasst die aktuelle Situation zusammen.

Ebola

Mary (15), hat ihre Mutter und weitere Familienangehörige durch Ebola verloren. Sie ist auf sich alleingestellt und muss sich um ihre kleinen Geschwister kümmern. Besonders schwierig findet sie, wenn ihr vierjähriger Bruder nach der Mutter fragt: «Wie soll ich einem vierjährigen den Tod erklären, wenn ich selber kaum weiss, was eigentlich passiert ist?»

Ihre Mutter hat sich bei der Pflege von einer kranken Nachbarin angesteckt und ihr Zustand verschlechterte sich rasant. Eines Tages wurde sie von einer Ambulanz zu Hause abgeholt und kehrte nicht mehr zurück. «Seit sie gestorben ist, habe ich niemanden mehr, der sich um mich kümmert. Ich vermisse sie, ihre Liebe, ihre Führsorge», erzählt Mary. Anstatt von der Mutter umsorgt zu werden, muss sie jetzt selbst und viel zu früh die Rolle der Mutter übernehmen.

So wie Mary geht es Millionen von Kindern in den durch Ebola betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone.

Ebola hat in den drei Ländern, in denen das Gesundheits- und das Bildungssystem bereits vor der Krise schwach waren, einen hohen Tribut gefordert:

  • 24‘200 Ebola-Fälle wurden registriert, darunter 5000 Kinder
  • 16‘000 Kinder wurden zu Waisen
  • 5 Millionen Kinder können nicht zur Schule

UNICEF unterstützte die Region bei der Bekämpfung von Ebola und seinen gesellschaftlichen Auswirkungen:

  • 52‘000 Kinder bekamen psychosoziale Betreuung
  • 16‘000 Kinder wurden als Waisen registriert und betreut
  • 100‘000 Lehrer wurden geschult
  • 4 Millionen Kinder erhielten Hygiene-Kits
  • 63 Behandlungszentren mit 500 Betten wurden erstellt
  • 4‘900 Gesundheitsangestellte in der Prävention von übertragbaren Krankheiten geschult
  • 500‘000 Ebola-Schutzanzüge wurden verteilt

Die umfassende Hilfe beinhaltete auch Informationskampagnen und Ernährungsprogramme.

Die Ebola-Epidemie ist noch nicht ganz vorbei, jedoch lokal eingegrenzt. UNICEF und seine Partner arbeiten mit vereinten Kräften daran, die Epidemie zu stoppen und die Länder im Wiederaufbau zu unterstützen.


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